SOLARIS

nach Stanisław Lem
aus dem Polnischen von Irmtraud Zimmermann-Göllheim
Schauspielhaus
Premiere 26. April 2025
ca. 2 Stunden, keine Pause

Termine

https://www.schauspielfrankfurt.de Schauspiel Frankfurt Neue Mainzer Straße 17, 60311 Frankfurt am Main
Fr. 09.05.2025
19.30–21.30
Einführung 19.00
https://www.schauspielfrankfurt.de Schauspiel Frankfurt Neue Mainzer Straße 17, 60311 Frankfurt am Main
Mi. 14.05.2025
19.30–21.30
https://www.schauspielfrankfurt.de Schauspiel Frankfurt Neue Mainzer Straße 17, 60311 Frankfurt am Main
Do. 15.05.2025
19.30–21.30
Einführung 19.00
https://www.schauspielfrankfurt.de Schauspiel Frankfurt Neue Mainzer Straße 17, 60311 Frankfurt am Main
Fr. 30.05.2025
19.30–21.30
https://www.schauspielfrankfurt.de Schauspiel Frankfurt Neue Mainzer Straße 17, 60311 Frankfurt am Main
Di. 10.06.2025
19.30–21.30
Einführung 19.00
Vorverkauf ab 10. Mai
https://www.schauspielfrankfurt.de Schauspiel Frankfurt Neue Mainzer Straße 17, 60311 Frankfurt am Main
Do. 19.06.2025
18.00–20.00
Vorverkauf ab 10. Mai
https://www.schauspielfrankfurt.de Schauspiel Frankfurt Neue Mainzer Straße 17, 60311 Frankfurt am Main
Sa. 21.06.2025
19.30–21.30
Vorverkauf ab 10. Mai
https://www.schauspielfrankfurt.de Schauspiel Frankfurt Neue Mainzer Straße 17, 60311 Frankfurt am Main
Do. 26.06.2025
19.30–21.30
Vorverkauf ab 10. Mai
https://www.schauspielfrankfurt.de Schauspiel Frankfurt Neue Mainzer Straße 17, 60311 Frankfurt am Main
So. 29.06.2025
18.00–20.00
Vorverkauf ab 10. Mai
SENSORISCHE REIZE
Wir weisen Sie darauf hin, dass bei der Vorstellung an einigen Stellen Stroboskoplicht und Nebeleffekte zum Einsatz kommen. Der Nebel ist nicht gesundheitsgefährdend.
INHALT
Um eine rote und eine blaue Sonne kreist der Doppelsternplanet Solaris. Seit seiner Entdeckung zieht der rätselhafte intelligente Ozean des Planeten immer neue Generationen von Wissenschaftler:innen an. Bei den unzähligen Versuchen, das Geheimnis des Ozeans zu ergründen, kam es bereits zu zahlreichen merkwürdigen Zwischenfällen, von denen viele tödlich endeten. Seit einiger Zeit stagniert die Forschung und auf der Solaris-Raumstation ist von der Euphorie der Anfangsjahre längst nichts mehr zu spüren. Als der Psychologe Kris Kelvin dort eintrifft erfährt er, dass Gibarian, sein langjähriger Vertrauter und Leiter der Besatzung, am Vortag Suizid begangen hat. Die zwei verbliebenen Wissenschaftler, der Kybernetiker Snaut und der Biochemiker Sartorius, wirken verstört und werden von seltsamen »Gästen« heimgesucht: ominösen Doppelgängern von Personen aus ihrem früherem Leben. Plötzlich sieht sich Kelvin seiner längst verstorbenen Frau Harey gegenüber. Nach und nach begreift er, dass der intelligente Ozean mit all dem in Verbindung steht. Ist das die lang ersehnte Kontaktaufnahme, eine Abwehrreaktion oder nur eine zufällige Spielerei?

Stanisław Lem entwickelt in diesem Meisterwerk der Science-Fiction Literatur ein fesselndes Szenario, das die menschliche Identitätssuche und Schuldbewältigung, das Streben nach Wissen und die Begegnung mit dem Unbekannten befragt. Der Schauspieler, Musiker und Regisseur Christian Friedel bringt in seiner ersten Regiearbeit am Schauspiel Frankfurt den Stoff in einer eigenen Bearbeitung als musikalische Produktion auf die Bühne. Seine Inszenierung setzt auf das enge Zusammenspiel zwischen Musik und Spiel, Video und Licht, Bewegung und Raum.

Ermöglicht durch den Patronatsverein.

PRESSESTIMMEN
»Für Science Fiction auf der Bühne braucht es den ganz großen Theaterapparat. Und ein Händchen für kluge Effekte. Christian Friedl, als Schauspieler selbst mit allen Leinwand-Wassern gewaschen, besitzt beides. Seine Raumfahrtfantasie >Solaris< nach Stanislaw Lem ist Gesamtkunstwerk pur. […] Friedel verwebt die existenziellen Fragen des Romans nach den Grenzen menschlichen Denkens zu einer perspektivreichen Erzählung. Er schafft mit seinem anspruchsvollen Video- und Lichtspektakel traumartige Szenen, die einem Hollywoodfilm in nichts nachstehen. Und die eigens für diesen Abend komponierte elektronische Musik seiner Band >Woods of Birnam< schafft eine soghafte Dynamik. […] Besonders beeindruckend dabei: Die Gesangseinlagen der Schauspieler. […] Ein unvergesslicher, geradezu immersiver Theaterabend.«
nachtkritik.de, 28. April 2025
»[…] mit einer […] Premiere […], die alles aus dem Raum und dem Material des Theaters herausholt, so, wie es zumindest der Rezensent noch nie gesehen hat. […] In diesem multimedialen Rausch, meint man, könnte jederzeit David Gilmour ins Rampenlicht treten und auf seiner Stratocaster „Shine On You Crazy Diamond“ spielen. Man würde sich aber auch nicht wundern, wenn stattdessen der Thrillerautor Frank Schätzing mit Headset-Mikrofon aus der Versenkung hochführe und über Wurmlöcher und Paralleluniversen dozierte.«
FAZ, 28. April 2025
»>Solaris< ist eine gewaltige Projektionsfläche für Ideen. In Frankfurt haben sie sich für eine große Revue entschieden. Die Licht- und Lasershow, auch den Zuschauerraum flutend, ist enorm, es gibt sehr viel Musik, und die Bühne des Schauspielhauses ist gerade groß genug, um Fabian Wendlings finstere und fragmentierte Raumstationslandschaft zu fassen. Clemens Walters Videos lassen den Plasma-Ozean von Solaris nicht nur wabern, sondern zeigen auch, wie sich amorphes Leben darin bildet. […] Dabei wählt der hier inszenierende Schauspieler und Musiker Christian Friedel, der seine eigene Bühnenfassung erarbeitet hat, eine kluge und verheißungsvolle Einleitung.«
Frankfurter Rundschau, 28. April 2025
»Schon zu Beginn wird klar: Das wird eine fulminante Show! Es ist ein eindrückliches Zusammenspiel aus Ton-, Licht- und Videotechnik (Video: Clemens Walter, Licht: Marcel Heyde), die den geheimnisvoll-kosmischen Rahmen für Friedels Inszenierung schafft. […] Die zwei übrigen Wissenschaftler, Snaut (Arash Nayebbandi) und Sartorius (Stefan Graf), wunderbar nervös und wahnsinnig gespielt, werden von sogenannten „Gästen“ heimgesucht und bald sieht sich auch Kelvin seiner verstorbenen Partnerin Harey gegenüber und erlebt erneut das erfahrene Trauma und die Schuldgefühle, die ihr Suizid hinterlassen haben. […] Lems nachdenklich-philosophischen Romanansatz der menschlichen Begegnung mit dem Fremden, worin er eigentlich nur sich selbst sucht, setzt Friedel visuell auf dieser schon von Lem erdachten Metaebene um.«
die-deutsche-buehne.de, 26. April 2025
»Begleitet vom Drummer Max Mahlert bietet Anabel Möbius in der Rolle des verstorbenen Gibarian poetische Songfragmente. Sie entfalten eine sphärische, hypnotische Wirkung. Wenn dann auch noch das Ensemble chorisch einstimmt, entstehen Momente von ekstatischer Kraft.«
taz.de, 28. April 2025
»Schnell wird klar, dass der Schauspieler und Regisseur alles andere als eine klassische oder zurückhaltende Version des Stoffs im Sinn hat. Projektionen, musikalische Interludien mit Songs seiner Artpop-Band Woods of Birnam samt kleiner Tanzperformances (Choreografie: Valenti Rocamora i Torà): Sein Solaris ist als multimediales Gesamtkunstwerk mit Mut zu großen Gesten und großen Bildern angelegt.«
Der Freitag, 30. April 2025
»Für das Schauspiel Frankfurt hat der Schauspieler, Regisseur und Musiker Christian Friedel jetzt eine kompakte Bühnenfassung des Romans erstellt und selber inszeniert. Das Ergebnis ist fulminant! Er zeigt die rätselhaften Geschehnisse auf der Raumstation als spektakuläre, multimediale Großperformance in großen Bildern in unterhaltsamen, pausenlosen zwei Stunden. Allein das aus luftiger Höhe Ankommen von Chris auf der Station ist ein in Erinnerung bleibender Moment. […] Mit wenigen Bühnenaufbauten und zahlreichen LED-Streifen (gerade und gebogen) werden plastische Bilder der Raumstation mit ihren labyrinthischen Gängen und kühlen Räumen gekonnt angedeutet. Das Verlorensein angesichts einer nicht fassbaren Größe kommt dabei gut zum Ausdruck (Bühne: Fabian Wendling). […] So ist das Stück eine großartige Ensembleleistung.«
kulturfreak.de, 29. April 2025
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Foto: Thomas Aurin