Kaffee mit Zucker?

Foto: Pablo Hassmann
von Laia RiCa
Kammerspiele
1 Stunde, keine Pause
TEAM
Künstlerische Leitung, Text und Spiel: Laia Ribera Cañénguez
Dramaturgie und Außenblick: Antonio Cerezo
Musik (Live-Performance): Yahima Piedra Córdova
Live-Visuals: Daniela del Pomar
Künstlerische Mitarbeit: Leicy Valenzuela
Bühnenbild: Marian Nketiah
Lichtdesign: Vanessa Farfán
Dramaturgische Beratung: Ruschka Steininger
INHALT
Die vielschichtige und kurzweilige Inszenierung »Kaffee mit Zucker?« von Laia RiCa bewegt sich zwischen Materialperformance, Figurentheater, biografischem- und zeitgenössischem Dokumentartheater.
Ich trinke keinen Kaffee – habe ich nie gemocht – habe mir aber sagen lassen, dass ein guter Kaffee vielseitig und abwechslungsreich schmecke – und vielleicht lässt sich das auf dieses Theatererlebnis übertragen: eine Mischung aus biografisch gestützten Erzählungen (von identitätspolitischen Aspekten über Familiengeschichte und Alltagsrassismen), Lecture Performance (über postkoloniale Kontinuitäten, Konsum und Globalisierung), Live-Musik und Gesang, performativen Elementen, sowie dokumentarischen Ton- und Video-Einspielern, die montiert und verfremdet werden. Was Laia Ribera Cañénguez und Yahima Piedra Córdova in unserem Beisein zusammenmischen, ist hochgradig interdisziplinär, synästhetisch, spielerisch und überraschend niedrigschwellig. Die beiden Materialien Kaffee und Zucker, als Metapher für unterschiedliche Identitätsmerkmale, treten in ihren unterschiedlichsten Aggregatzuständen in ein poetisches Dominanz- und Wechselverhältnis und bleiben dabei stets anschlussfähig für ähnliche und andere Fragen nach Identität und Zugehörigkeit.
Eine Produktion von Laia RiCa in Koproduktion mit der GFP München/wunder. Internationales Figurentheaterfestival. Gefördert durch die Einzelprojektförderung der Senatsverwaltung für Kultur und Europa.
Die Recherche wurde unterstützt durch das Residenzprogramm Schloss Bröllin, Fidena Residenz-Programm und TakeCare Residenz/ Fonds Darstellende Künste.

Laia RiCa

Laia Ribera Cañénguez, geboren in El Salvador, hat Physical Theatre in Barcelona und Theaterpädagogik an der Universität der Künste Berlin studiert. Ihre Arbeiten bewegen sich zwischen Dokumentar- und Objekttheater, zwischen Performance, Physical und Visual Theater, mit einem starken Bezug zur bildenden Kunst. 2015 zog sie aus Mittelamerika nach Berlin.
Foto: Pablo Hassmann