NSU 2.0
Stückentwicklung und Regie: Nuran David Calis
Auftragswerk des Schauspiel Frankfurt
Kammerspiele
Uraufführung 13. Juni 2021
ca. 1 Stunde 40 Minuten, keine Pause
Inhaltswarnung
Die Produktion enthält Aussagen, die diskriminierend, rassistisch und sexistisch sind sowie zur Gewalt aufrufen. Zuschauer:innen könnten dies beunruhigend finden.
Die Produktion enthält Aussagen, die diskriminierend, rassistisch und sexistisch sind sowie zur Gewalt aufrufen. Zuschauer:innen könnten dies beunruhigend finden.
Termine
Do. 05.12.2024
20.00
anschl. Publikumsgespräch
Ausverkauft
evtl. Restkarten an der Abendkasse
So. 15.12.2024
18.00–19.40
Ausverkauft
evtl. Restkarten an der Abendkasse
So. 26.01.2025
18.00–19.40
Vorverkauf ab 10. Dezember
TEAM
Regie: Nuran David Calis
Bühne: Anne Ehrlich
Kostüme: Anna Sünkel
Video und Recherche: Karnik Gregorian
Komposition und musikalische Einrichtung: Vivan Bhatti
Dramaturgie: Alexander Leiffheidt
Licht: Johannes Richter
BESETZUNG
INHALT
Keine Fiktion, sondern Realität: Am 02. August 2018 erhält die Frankfurter Rechtsanwältin Seda Başay-Yıldız eine Morddrohung. Mit der Unterschrift »NSU 2.0« beziehen sich die Verfasser:innen auf die Gruppe »Nationalsozialistischer Untergrund«, deren Terror zwischen 2000 und 2007 mindestens zehn Menschen zum Opfer gefallen waren. Die Suche nach der Herkunft des Schreibens führt zu einem Computer im Frankfurter Polizeirevier 1 und zu einer Chatgruppe unter Polizeibeamt:innen, in der Hakenkreuze und Judenwitze ausgetauscht werden. Je länger ermittelt wird, desto klarer tritt zutage: Die Behörde, die Bürger:innen wie Başay-Yıldız vor Terror und Extremismus beschützen soll, hat ein massives Problem mit Rechtsextremen in den eigenen Reihen. Wie weit reichen rechtsextreme Netzwerke in unserer Stadt? Und was bedeutet das für Politik, Bürger:innen und Betroffene?
Die Produktion wird ermöglicht durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain.
Ausgezeichnet mit dem Preis »Kollektiv. Impuls. Vision« der Hessischen Theatertage 2021.
PRESSESTIMMEN
»Die Live-Premiere deckt sich in weiten Teilen mit dem Stream, überzeugt aber vor allem, weil Mark Tumba, Lotte Schubert und Torsten Flassig, die sich per Wimpernschlag in Täter-, Opfer- und Kommentatoren wandeln, jetzt auch die ganze Emotions-Bandbreite ausfahren können. Was bereits in den unterspielenden Filmsequenzen kalte Wucht entfaltete, zeitigt analog heiße Empörung. Mark Tumba darf endlich anklagend aus der Haut fahren und bebend bohrende Fragen stellen, Lotte Schubert nicht nur kühl analysieren, sondern auch mal die Polizeiknarre rausholen und verzweifelt auf den Tisch hauen. Beide jungen Neuzugänge, die sich spielend neben Flassig behaupten, sind ein großer Gewinn für das Frankfurter Schauspiel.«
Frankfurter Neue Presse, 15. Juni 2021
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