Shout Aloud

Yasmeen Godder Company | Dikla
Foto: Birgit Hupfeld
Bockenheimer Depot
Uraufführung 19. Juni 2024
ca. 1 Stunde 15 Minuten, keine Pause
Bitte beachten Sie, dass es bei den Vorstellungen keinen Nacheinlass gibt.

Warm Up — das Aufwärmtraining für Zuschauer:innen
Für alle, denen der Übergang von Alltag zu Theater mitunter etwas zu abrupt ausfällt, haben wir eine Alternative: Bei Tanzproduktionen bieten Tänzer und Choreografen vor Aufführungsbeginn ein spezielles Aufwärmtraining für Theaterbesucher an! Dabei geht es im Gegensatz zur klassischen Einführungsveranstaltung darum, Fragen zum körperlichen, tänzerischen oder choreografischen Selbstverständnis anhand ganz konkreter Beispiele und Übungen selbst zu erproben. Den Künstler:innen einer Produktion bietet sich dabei die Chance, endlich einmal auf den körperlichen Zustand ihrer Zuschauer aktiv Einfluss zu nehmen. Im Anschluss an das Warm Up bleibt noch ausreichend Zeit, um sich vor Aufführungsbeginn zu erfrischen.

Tastführung und Audiodeskription
  • Live-Audiodeskription in deutscher Sprache für blinde und sehbehinderte Zuschauer:innen mit vorangehender Tastführung
  • Bitte anmelden. Anmeldung muss bis spätestens ein Tag vor Aufführungsdatum stattfinden. Kontakt zum Anmelden und für Rückfragen: barrierefreiheit@mousonturm.de oder telefonisch unter 01590 184 70 05
  • Mit erfolgreicher Anmeldung wird eine ermäßigte Kaufkarte für Sie reserviert
  • Treffpunkt: Foyer des Bockenheimer Depot
Audioflyer
TEAM
Konzept, Choreografie und Regie: Yasmeen Godder
Bühne: Ofer Laufer
Kostüme: Shahar Avnet
Texte, Komposition und Gesang: Dikla
Musik-Produktion und Arrangement: Tom Elbaz
Dramaturgie: Itzik Giuli
Licht: Nadav Barnea
Produktionsmanagement: Omer Alsheich
Geschäftsführung und Verwaltung: Zohar Eshel-Acco
Probenleitung: Einat Betsalel
Assistenz für Bewegungsmaterialien: Tamar Kisch
Tonregie: Orgad Marciano
Maske für Dikla: Shimon Shoshan
Management für Dikla: Moran Yuli
Dramaturgie Künstler*innenhaus Mousonturm: Anna Wagner
Produktion Künstler*innenhaus Mousonturm: Katja Armknecht
Audiodeskription: Melanie Hambrecht, Jasmin Schädler
BESETZUNG
Tamar Kisch, Inbal Aloni, Anat Vaadia, Dor Frank, Nur Garabli, Mor Demer, Ilana Sarah Claire Bellahsen, Ofir Yannai
Yael Wachman (Zweitbesetzung)
BESETZUNG
Or Kudai, Joshua Levi (Keyboard)
Yarden Biton (Schlagzeug)
Michael Meital, Yiftach Shachaf (Gitarre)
Shauli Izhak, Yaniv Taichman (Gitarre, Baglama, Oud, Bouzouki)
Hila Achiel, İrmak Ulke, Yohana Ritmoler, Zolo Klingen (Geige)
Mattan Goldman (Ney, EWI)
Ariel Abitbul (Darbuka)
Liron Myuchas (Darbuka, Bendir)
INHALT
»Shout Aloud« verbindet die Kreativität und Energie zweier herausragender Künstlerinnen: Choreografin Yasmeen Godder, die Zuschauer:innen mit ihren Stücken weltweit begeistert, und Dikla, eine der bekanntesten israelischen Sängerinnen. Inspiriert ist »Shout Aloud« von Diklas erstem bahnbrechendem Album »Ahava Musica« aus dem Jahr 2000, auf dem die Künstlerin klassische arabische Musik mit energiegeladener Tanzelektronik bis hin zu experimentellem Rock mixt. Gemeinsam mit acht Tänzerinnen lässt Godder Ausdauer, Widerstand, Trauer, Wut, Ratlosigkeit, Aufbegehren und Zusammenhalt aus weiblicher Perspektive zu Diklas Musik und Texten lebendig werden. Begleitet werden sie dabei live von Dikla und einem neunköpfigen Musikensemble, das einen bewegenden klanglichen Rahmen schafft.

»Shout Aloud« ist eine Produktion von Künstler*innenhaus Mousonturm, Schauspiel Frankfurt und Yasmeen Godder Company. Koproduziert mit Hellerau – Europäisches Zentrum der Künste Dresden. Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und dem Kulturfonds Frankfurt RheinMain. Yasmeen Godder Dance Company wird gefördert durch das Israelische Ministerium für Kultur und Sport, das Israeli Lottery Council for Culture und das Tel Aviv Council.
PRESSESTIMMEN
»Ein Popsong kann genau das ausdrücken, was man selbst auf der Seele hat. Ob man den Text versteht oder nicht, ein Ohrwurm bringt den Körper zum Schwingen, die Stimme zum Mitgrölen, es entfaltet sich eine heilsame Wirkung. So muss man sich das inszenierte Popkonzert ›Shout Aloud‹ vorstellen, das die Choreographin Yasmeen Godder, die Popsängerin Dikla, neun Musikerinnen und Musiker und vor allem acht Tänzerinnen jetzt im Bockenheimer Depot entfesseln. […] Dikla singt auf Hebräisch von Liebe, Schmerz, Erinnerung, und das tanzen auch die acht Frauen […]. In ihren Blicken einander und dem Publikum zugewandt, in ihren Berührungen, in Bewegungsmustern, die Einzelne wiederholen, liegt Empathie, ein Schlüsselbegriff für Godders Arbeit. […] Es herrscht ungeheure Bewegung in dieser Produktion.«
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21. Juni 2024
»Vor allem aber offenbaren sie über 70 Minuten stets eine große Individualität. So unterschiedlich die Tänzerinnen von Alter und Wuchs sind, so vielfältig in Farbe und Textur ihre Kostüme, die sie fliegend wechseln, so jeweils eigen ist auch ihre Körpersprache. Wenn Gesang und Tanz, Pathos und Grimasse, Leibeslust und Herzschmerz aufeinanderprallen, hat dieser Abend seine ausdrucksvollsten Augenblicke. Sehr schön zu sehen in einem kantigen Solo, bei dem eine Tänzerin sich erst in den Schoß einer Geigerin windet und schließlich in Diklas Arme sinkt. Zwischen Ekstase, Erschöpfung, aber auch Entsetzen sind die Frauen hin- und hergerissen. Doch am Ende ist ›Shout Aloud‹ allen Schrecken der Wirklichkeit zum Trotz eine große Feier der Befreiung.«
Darmstädter Echo, 22. Juni 2024
»Die israelische Sängerin und ihre neun Instrumentalisten vereinen sich mit den acht Künstlerinnen der Company von Choreografin Yasmeen Godder in Frankfurt zu einem Tanz-Konzert […], in dem sich die beiden Sparten auf Augenhöhe begegnen. In dem die Körper widerspiegeln, was Töne und Texte ausdrücken, das eine nahtlos in das andere übergeht, die Emotionen neue Formen finden. Als würde es hier keine Grenzen geben, nichts verborgen bleiben, so präsentiert sich an diesem 75 Minuten langen Abend schon der Spielort. […] Die oft wilden Moves haben etwas Spielerisches, Hingeworfenes, das ihnen einen fröhlichen Touch gibt. Gesten und Mimik werden präzise eingesetzt. […] Das Publikum kann sich diesem beeindruckend harmonischen Zusammenspiel der expressiven Kräfte nicht entziehen.«
Frankfurter Neue Presse, 22. Juni 2024
»›Shout Aloud‹ kann man auch feministisch lesen, sowohl was den kraftvollen Gesang Diklas, als auch den entschlossenen, meist resolut wirkenden Tanz betrifft. Zwar scheint diese Frauen ab und zu der Zweifel zu plagen, scheinen widerstreitende Gefühle in ihnen zu toben. Aber sie wissen doch auch, was sie wollen, und sie scheuen sich nicht, es mit Wumms und festem Blick zum Ausdruck zu bringen.«
Frankfurter Rundschau, 21. Juni 2024
Foto: Birgit Hupfeld

Yasmeen Godder über »Shout Aloud«