Nachts (bevor die Sonne aufgeht)

Foto: Robert Schittko
von Nina Segal
Deutsch von Thomas Arzt
Box
Premiere 21. Januar 2024
1 Stunde ohne Pause
TEAM
Dramaturgie: Jana Fritzsche
INHALT
Es waren einmal eine Frau und ein Mann und ein schreiendes Kind – »aber die Dinge hängen nicht zusammen«. Ein Paar erzählt die gemeinsame Geschichte nach, wobei sich unterschiedliche Überzeugungen und sich widersprechende Ideale auftun. Nicht zuletzt hängt wie ein Damoklesschwert über alldem die Frage: Warum haben sie sich für ein Kind entschieden?

Mit dichter, rhythmischer Sprache fragt die britische Autorin Nina Segal in ihrem 2016 erschienenen Bühnentext nach Zusammenhängen von Ereignissen in der Welt und Entscheidungen im vermeintlich Privaten. Stück für Stück bricht das Außen in den geschützten Raum des Zuhauses ein und wirft das Paar auf sich und gefällte Entscheidungen zurück. Die Regisseurin Janina Velhorn entlarvt das Idyll der Familie als Ort des Unheimlichen, fragt nach Kippmomenten im Alltäglichen und verortet die Geschichte damit in einen Kontext des Horrors.
PRESSESTIMMEN
»Gewiss lässt ›Nachts (bevor die Sonne aufgeht)‹ in Glück und Unglück von Zweierbeziehungen blicken, wie die Liebe wächst und süß und froh ist, und wie gleich danach schon die Konventionen sprießen – das Zusammenziehen, das gemeinsame Planen, das Kind, das Geschrei. Aber in der Box ist das vor allem auch eine hinreißende Übung für eine Schauspielerin und einen Schauspieler: Intimität aus dem Nichts herstellen, plappernd Bilder in die Luft malen, unter einer weißblonden Perücke so oder so oder so gucken. Sieht man sich nicht satt dran, aber da ist die Stunde schon vorbei. Und auf einmal schreit auch das Kind nicht mehr. Erschreckend.«
Frankfurter Rundschau, 23.01.2024
»In feinsinnig poetischer Sprache ist Nina Segals Kurzdrama „Nachts (bevor die Sonne aufgeht)“ geschrieben, und wirkt wohl gerade deshalb so intensiv. Es spricht viel an, lässt jedoch Konkretes offen. So passt sich das Debütwerk der Britin aus dem Jahr 2016 mühelos der Zeit an. […] Lang ist einem das Zuhören nicht geworden. Das Timing stimmt.«
Frankfurter Neue Presse, 26.01.2024
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