Don Carlos
von Friedrich Schiller
in einer Fassung von Felicitas Brucker und Arved Schultze
in einer Fassung von Felicitas Brucker und Arved Schultze
Schauspielhaus
Premiere 16. März 2024
2 Stunden 50 Minuten, eine Pause
Termine
So. 20.10.2024
18.00–20.50
Fr. 22.11.2024
19.30–22.20
Vorstellungsausfall
Aus dispositorischen Gründen muss die Vorstellung leider entfallen. Wir bitten um Ihr Verständnis.
Sa. 07.12.2024
19.30–22.20
Vorstellungsausfall
Aus dispositorischen Gründen muss die Vorstellung leider entfallen. Wir bitten um Ihr Verständnis.
TEAM
Regie: Felicitas Brucker
Bühne und Kostüme: Viva Schudt
Video: Florian Seufert
Musik: Markus Steinkellner
Dramaturgie: Alexander Leiffheidt
Dramaturgie Fassung: Arved Schultze
Licht: Ellen Jaeger
BESETZUNG
Christoph Bornmüller (Marquis von Posa)
Torsten Flassig (Don Carlos)
Stefan Graf (Herzog von Alba)
Tanja Merlin Graf (Elisabeth von Valois)
Sarah Grunert (Prinzessin von Eboli)
Matthias Redlhammer (Philipp II.)
INHALT
In den niederländischen Provinzen erhebt sich ein Aufstand gegen die Willkürherrschaft Philipps II., dem mit grausamer Härte begegnet wird. Doch auch die Gewalt kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Imperium des spanischen Königs zu bröckeln beginnt, während im Hintergrund die Karrieristen der Kirche und des Militärs, Domingo und Herzog von Alba, bereits ihre Machtübernahme planen. Zurückgezogen an seinem Hofe hält der alte König an seiner Macht fest, misstrauisch gegen alle in seinem Umfeld. Sein Argwohn macht auch vor dem eigenen Sohn Don Carlos nicht halt, dem er den Zugang zur Macht verweigert.
Don Carlos ist unglücklich in seine Stiefmutter verliebt. Ursprünglich war Elisabeth von Valois ihm versprochen, bis sie in die politisch motivierte Ehe mit seinem Vater einwilligte. Mit dem Erscheinen seines Jugendfreundes Marquis von Posa wird Don Carlos aus seiner Isolation und Ohnmacht gerissen. Der glühende Idealist hofft, in Don Carlos einen Mitstreiter zu finden, der die unterdrückten Provinzen von der spanischen Krone befreit. Es entbrennt ein von Intrigen durchzogener Kampf um Einfluss, Macht, Freiheit und Liebe.
Die Regisseurin Felicitas Brucker rückt in ihrer Inszenierung von Schillers dramatischem Gedicht die strukturelle Gewalt innerhalb gesellschaftlicher, politischer und familiärer Konstellationen in den Mittelpunkt.
Don Carlos ist unglücklich in seine Stiefmutter verliebt. Ursprünglich war Elisabeth von Valois ihm versprochen, bis sie in die politisch motivierte Ehe mit seinem Vater einwilligte. Mit dem Erscheinen seines Jugendfreundes Marquis von Posa wird Don Carlos aus seiner Isolation und Ohnmacht gerissen. Der glühende Idealist hofft, in Don Carlos einen Mitstreiter zu finden, der die unterdrückten Provinzen von der spanischen Krone befreit. Es entbrennt ein von Intrigen durchzogener Kampf um Einfluss, Macht, Freiheit und Liebe.
Die Regisseurin Felicitas Brucker rückt in ihrer Inszenierung von Schillers dramatischem Gedicht die strukturelle Gewalt innerhalb gesellschaftlicher, politischer und familiärer Konstellationen in den Mittelpunkt.
INHALTSWARNUNGEN
Einige unserer Inszenierungen enthalten potenziell sensible Inhalte, die bei manchen Menschen starke negative Emotionen auslösen oder (re-)traumatisierende Erinnerungen hervorrufen können. Wenn Sie zu bestimmten Themen vorab Informationen benötigen, melden Sie sich gern bei der/dem für diese Inszenierung zuständigen Dramaturg:in unter alexander.leiffheidt@buehnen-frankfurt.de.
PRESSESTIMMEN
»Was Regisseurin Felicitas Brucker und Dramaturg Arved Schultze im Großen Haus auf die Bühne bringen, ist ein feines, subtiles, gleichwohl mitreißendes und spannendes Arthouse-Kammerspiel von ungeheurer Wucht. Die von einer Pause unterbrochenen zwei Stunden und 40 Minuten vergehen wie ein packender Kino-Thriller, ganz ohne unzeitgemäß gravitätisches Klassiker-Pathos, ohne läppische Zertrümmerungsattitüde oder ironische Dekonstruktionsbemühung. Hier wird die Aktualität des ›Don Carlos‹ nicht hergestellt oder platt behauptet. Sie zeigt sich. Diese großartige Schiller-Belebung verdankt sich einem schlüssigen, durchdachten Regie-Konzept ebenso wie einem leidenschaftlichen Ensemble, das zu sein scheint, was es spielt. […] Redlhammer gelingt es grandios, den inneren Zwiespalt, die Ambivalenzen des Königs zwischen Stärke und Ohnmacht hervorzukehren. […] Es gibt einprägsame, überwältigende Szenen an diesem Abend. Sie werden durch den klugen Einsatz von Videos, die etwa die Zielerfassung im Drohnenkrieg oder zerbombte Städte zeigen, noch verstärkt: Wir sind mit ›Don Carlos‹ mitten in den schaurigen Machtkämpfen der Gegenwart.«
Frankfurter Neue Presse, 18.03.2024
»Absolut heutig kommen die Machtfragen daher, die dieser ›Don Carlos‹ stellt. Und das weniger durch vordergründig aktualisierende Texteingriffe, als durch die zahlenmäßige Reduktion des Personals auf die Verkörperung zentraler Funktionen in den laufenden Konfliktlinien, und durch ein dichtes Spiel, das diese lebendig, spürbar macht. […] Es ist beglückend, mit welch großer Leichtigkeit und Konzentration es Brucker und ihren Spieler:innen gelingt, die Resonanzräume des ›Don Carlos‹ in die Gegenwart zu spannen.«
nachtkritik.de, 17.03.2024
»Viel näher rückt der Fokus weg vom unübersichtlichen Hofstaat und der großen Politik der Kriegsführung hin zu den Menschen - in einer Nahaufnahme einer höfischen Gesellschaft voller Abhängigkeiten, in der jeder sich seinen Platz im Gefüge erobern möchte und am Ende doch gnadenlos traurig scheitert. Damit passt die Inszenierung gut zum Motto der aktuellen Spielzeit in Frankfurt: Zwischenräume. […] Überhaupt trägt die Musik von Markus Steinkellner durch ihre Dichte und Dringlichkeit einen großen Teil der Kraft dieses Abends. […] Insgesamt ist diese Inszenierung genau so modern, wie sie sein muss, um heute noch das Publikum zu erreichen. Das gelingt diesem zeitgemäßen, nicht ironiefreiem ›Don Carlos‹ vortrefflich.«
Main-Echo, 21.03.2024
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