Der Würgeengel
von PeterLicht und SE Struck nach Luis Buñuel
                    Schauspielhaus
        Premiere 20. Januar 2024
        2 Stunden 15 Minuten  ohne Pause
                    TEAM
            Regie: Claudia Bauer
                                Bühne: Andreas Auerbach
                                Kostüme: Vanessa Rust
                                Musik: Alexandra Holtsch, Hubert Wild
                                Video: Jan Isaak Voges
                                Dramaturgie: Katja Herlemann
                                Licht: Marcel Heyde
                            BESETZUNG
            Torsten Flassig (Béla, Caterer X)
                                Anna Kubin (Leonora)
                                Sebastian Kuschmann (Fred)
                                Katharina Linder (Sabrina, Caterer Y)
                                Julia Preuß (Maria)
                                Arash Nayebbandi (Richard)
                                Lotte Schubert (Elise)
                                Andreas Vögler (Doc)
                                Hubert Wild (Johann)
                            INHALT
	Eine Party der High Society, bei der am Ende niemand nach Hause geht – eine plötzliche unsichtbare Grenze hält die Abendgesellschaft im Esszimmer der Gastgeber gefangen. Seltsamerweise scheinen die Hausangestellten der reichen Leute die Bedrohung vorauszuahnen, denn sie machen sich aus dem Staub, bevor der Spuk beginnt. Die vornehme Etikette der schicken Gesellschaft wird angesichts der neuen Realität ihrer vermeintlichen Gefangenschaft rasch von schonungsloser Brutalität gegeneinander abgelöst. Entbehrungen, Schuldzuweisungen, Sex im Wandschrank und Todesangst bestimmen ihre Tage, bis schließlich der Bann gebrochen wird, indem die Eingesperrten das Raum-Zeit-Kontinuum austricksen.
Nach dem Publikumsliebling »Der diskrete Charme der Bourgeoisie« gelangt mit diesem Stoff ein weiterer surrealistischer Film des Oscar-Preisträgers Luis Buñuel in einer Überschreibung von PeterLicht und SE Struck auf die Bühne des Schauspiel Frankfurt. Das Autor:innen-Duo untersucht mit bissigem Humor und einem heutigen Blick eine wiedererkennbare gesellschaftliche Klasse, die trotz oder aufgrund all ihrer Privilegiertheit, ihres Wissens und ihrer Fähigkeiten komplett handlungsunfähig ist.
    
        
Nach dem Publikumsliebling »Der diskrete Charme der Bourgeoisie« gelangt mit diesem Stoff ein weiterer surrealistischer Film des Oscar-Preisträgers Luis Buñuel in einer Überschreibung von PeterLicht und SE Struck auf die Bühne des Schauspiel Frankfurt. Das Autor:innen-Duo untersucht mit bissigem Humor und einem heutigen Blick eine wiedererkennbare gesellschaftliche Klasse, die trotz oder aufgrund all ihrer Privilegiertheit, ihres Wissens und ihrer Fähigkeiten komplett handlungsunfähig ist.
Im Rahmen der Autor:innenförderung ermöglicht durch die 
    
INHALTSWARNUNGEN
	Einige unserer Inszenierungen enthalten potenziell sensible Inhalte, die  bei manchen Menschen starke negative Emotionen auslösen oder  (re-)traumatisierende Erinnerungen hervorrufen können. Wenn Sie zu bestimmten  Themen vorab Informationen benötigen, melden Sie sich gern bei der/dem für  diese Inszenierung zuständigen Dramaturg:in unter katja.herlemann@buehnen-frankfurt.de.
    
	PRESSESTIMMEN
        »Das  erstklassig aufspielende Ensemble schlägt dabei im rasenden Stillstand  grandiose Albernheitswolken. Gemeinsam zelebriert man den Kollektiv-Koller als  schrägen Gesellschaftstanz. […] Trotzdem gelingen Claudia Bauer neben perfekt  einstudierten Satz- und Körperpirouetten inmitten kreischend bunter  Herrlichkeit immer wieder traurig-schöne Bilder. Sie flüstern ›memento mori –  gedenke des Todes‹ und erinnern damit zart an unser programmiertes Ende.«
                                        Deutschlandfunk - Kultur heute, 24.01.2024
                                        
                    »Er  (Hubert Wild) spielt Klavier und singt, als Counter auch mal im Duett mit der  tollen Katharina Linder – sie spielt eine Sängerin. […] Dazu gibt es noch Musik  von Alexandra Holtsch, das Ensemble formt sich immer wieder zum Chor, das  Ergebnis ist glorreich. […] Bauer emanzipiert Maria, und Julia Preuß zaudert  nicht. Personal wird Königin. […] Dazu rast Preuß mit schönstem Furor, dass es  eine Freude ist, oft sieht man sie riesengroß im Video, ausgerüstet mit  herrlicher Entrüstung.«
                                        Süddeutsche Zeitung, 23.01.2024
                                        
                    »Hier entpuppt sich der diskrete und eben doch nur  oberflächliche Charme der Bourgeoisie alsbald als ein ziemlich indiskreter  Egoismus, der in den Kampf ums eigene Überleben übergeht. […]  Hinreißend, wie sich Hubert Wild als übersensibler Musiker Johann mit seiner  Counterstimme den Liebestod aus ›Tristan und Isolde‹ vornimmt. […]  Auch dieses Schlussbild bleibt aber Teil eines in sich stimmigen Theaterabends,  der den ›Würgeengel‹ durchaus als Stück der Stunde präsentiert. In Frankfurt  wird seine ›Botschaft‹ nicht an die Selbstbespiegelung des Theaters verkauft,  sondern mit dessen virtuos zelebrierten Mitteln zum imaginären Spiegel der  Selbsterkenntnis. Einem, der auf seine ganz eigene Weise verunsichert.  Großartig.«
                                        taz, 22.01.2024
                                        
                    »Mit ihrem bitterbösen Furioso (die brillanten Texte erneut  vom Autorenduo PeterLicht und SE Struck) über das Versagen der Gesellschaft,  die sich angesichts der Weltkrisen permanent zum Handeln auffordert, aber nur  Worthülsen repetiert, trifft Claudia Bauer den Nerv unserer psychisch gelähmten  Epoche.«
                                        Frankfurter Neue Presse, 22.01.2024
                                        
                    »Man kann sich wieder von Anna Kubins metallischer Stimme  elektrisieren lassen, und die hingebungsvolle Schauspielerin Lotte Schubert  fließt diesmal die Treppe herunter, als wären ihr die Knochen entnommen worden.  […] Zum  Flügel wird mehrstimmig gesungen; der sterbende Johann gibt zudem Isoldes  Liebestod zum Besten. Das macht Hubert Wild sehr gut und sehr ausführlich. Das  Ensemble von einst und jetzt ist schön aufeinander eingespielt, der Beifall  wärmend.«
                                        Frankfurter Rundschau, 22.01.2024
                                        
                    »Mit der Neufassung von PeterLicht und SE Struck rückt  Regisseurin Claudia Bauer den Stoff nah an unsere kriegs- und klimamüde  Gegenwart. Ein Fest der Details in der Sofasavanne. […] Was den Abend aber dann  doch sehr besonders macht, sind der Detailreichtum und die Präzision, mit der  Text und Sound dieses Nichtstun über die Zeit hinwegdehnen. […] Wenn der Text,  der voll mit aparten Wortgebilden […] ist, an einer Stelle sehr wiederholend  behauptet, ›Ja genau, es stagniert so vor sich hin!‹, dann hat das deswegen etwas  Trotziges, weil Bauers Inszenierung eben nicht vor sich hin stagniert, sondern  die stehen gebliebene Zeit in klangliche (und durchaus komische) Bewegung  bringt.«
                                        nachtkritik.de, 23.01.2024
                                        
                    »Entstanden ist […] eine gewitzte Rachefantasie, die  ihr Publikum mit den Mitteln der Komik einlullt – um im Laufe der rund zweistündigen  Spielzeit umso heftiger zuzuschlagen. […] Es macht ungemein viel Spaß, diesem  Ensemble beim um sich selbst kreisen zuzuschauen. […] Manchmal fühlt man sich  dabei an die Sketche Loriots erinnert, wenn etwa die Suche nach ein paar ›Becherchen‹ für  einen gemeinsamen letzten Sekt eskaliert und die unter Dauerspannung stehende  Leonora einen Wutanfall bekommt, für den die grandiose Anna Kubin Szenenapplaus  erhält.«
                                        Allgemeine Zeitung Mainz, 22.01.2024
                                        
                    »›Der  Würgeengel‹  ist eine bösartige Satire voller Gemeinheiten. Wieder einmal sensationell  gespielt vom Frankfurter Ensemble, eindrucksvoll inszeniert von Regisseurin  Bauer. Noch nie war ein Spiegelbild so ätzend und faszinierend zugleich. Gimme  more, gimme more.«
                                        Main-Echo, 30.01.2024
                                        
                    »Am  Ende der Abwälzungskette steht dann natürlich die Hausangestellte Maria, die  hinreißend gespielt wird von Julia Preuß, die es schafft eine Mischung  hinzukriegen aus Unterwürfigkeit, aber auch einer Unberechenbarkeit.«
                                        hr2 kultur - Frühkritik, 22.01.2024
                                        
                    »Es  gehört zu den vielen schwarz schillernden Pointen des von Claudia Bauer als  köstliches Irrsinns-crescendo inszenierten Abends, dass der Sänger als Erster  ins Koma fällt, Isoldes Liebestodgesang noch auf den Lippen. […] ›Eine  Geschichte ist dann zu Ende gedacht, wenn sie ihre schlimmstmögliche Wende  genommen hat. ‹ Friedrich Dürrenmatts Satz könnte auch als Motto für  diese schrecklich brillante ›Würgeengel‹-Adaption gelten.«
                                        Frankfurter Allgemeine Zeitung, 05.02.2024
                                        
                    »Wie  bereits 2022 […] inszeniert sie (Claudia Bauer) eine Bühnenbearbeitung von  PeterLicht und SE Struck, die sprachlich durch eine gehörige Portion Zynismus  glänzt und die bedrückende Szenerie erst perfekt macht. […] Die Figuren in  Bauers Inszenierung verdammen sich selbst zur Tatenlosigkeit, so sehr sind sie  darauf bedacht, sich nicht gehen zu lassen und einen Zustand  wiederherzustellen, der längst der Vergangenheit angehört.«
                                        Theater heute, 03/2024
                                        
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