Bookpink
von Caren Jeß
Box
ca. 1 Stunde, keine Pause
TEAM
Regie: Leon Bornemann
Bühne: Vincent Krafft
Kostüme: Lucia Bushart
Video: Constantin Braml
Sound: Oliver Blohmer
Musikalische Einstudierung: Christina Lutz
Dramaturgie: Mia Germer
Licht: Jan Walther
BESETZUNG
INHALT
Vögel: Sie tanzen, sie streiten und träumen von Barockarien. »Bookpink« – Plattdeutsch für Buchfink – von Caren Jeß besteht aus mehreren gefiederten Miniaturstücken. Der Dreckspfau (er/ihm) schreibt seine Memoiren, die Taube (sie/ihr) fühlt sich auf dem Campingplatz eingesperrt und die Sumpfmeise (er/ ihm) hinterfragt, was es bedeutet, ein Mann zu sein. 13 Vögel, denen die Freiheit eigentlich in den Federn steckt, die aber alle in sich selbst oder durch äußere Umstände gefangen sind – ob durch Gendernormen, den vermeintlich falschen Geburtsort oder einen Glaskasten. In der Box schlüpft der Versuch eines Neuanfangs. »Ich liebe den weiten Horizont. Und ich möchte ihn noch erweitern.«
Ich liebe den weiten Horizont. Und ich möchte ihn noch erweitern.
Krafft ist die malerisch vermüllte Bühne. […] Tanja Merlin Graf und Lotte Schubert sind hochmuntere Vögel, schmeißen als Jim und Jenny Flamingo die Beine, sammeln als Narzisse Müll ein, behalten als, vermutlich, Straßenpflaster "die Tagesform" im Blick. "Die Tagesform"? Caren Jeß schert sich nicht unbedingt darum, ob das Publikum das gleich versteht. Es versteht trotz sich manche poetische, auch manche absurde Freiheit nehmender Texte immer noch schnell genug, dass sich hier menschliches Verhalten gleichsam in Vogelaugen (und Narzissenblüten) spiegelt. […] Ein Schelm, wer das nicht auf
menschliche Verhältnisse überträgt und seinen Spaß daran hat.«