Das Bildnis des Dorian Gray
nach Oscar Wilde
aus dem Englischen von Eike Schönfeld
für die Bühne bearbeitet von Ran Chai Bar-zvi und Lukas Schmelmer
mit einem Kommentar von Marcus Peter Tesch (Uraufführung)
aus dem Englischen von Eike Schönfeld
für die Bühne bearbeitet von Ran Chai Bar-zvi und Lukas Schmelmer
mit einem Kommentar von Marcus Peter Tesch (Uraufführung)
Kammerspiele
Premiere 12. Dezember 2025
ca. 1 Stunde 30 Minuten, keine Pause
Termine
So. 21.12.2025
18.00–19.30
anschl. Publikumsgespräch
Ausverkauft
evtl. Restkarten an der Abendkasse
Mo. 29.12.2025
20.00–21.30
AKTION 2 FÜR 1
Ausverkauft
evtl. Restkarten an der Abendkasse
Do. 08.01.2026
20.00–21.30
AKTION: 2 FÜR 1
Ausverkauft
evtl. Restkarten an der Abendkasse
So. 18.01.2026
20.00–21.30
Einführung 19.30
Ausverkauft
evtl. Restkarten an der Abendkasse
Mo. 02.02.2026
20.00–21.30
anschl. Publikumsgespräch
Vorverkauf ab 10. Januar
Fr. 06.02.2026
20.00–21.30
Vorverkauf ab 10. Januar
Mi. 11.02.2026
20.00–21.30
Vorverkauf ab 10. Januar
So. 22.02.2026
18.00–19.30
Einführung 17.30
Vorverkauf ab 10. Januar
Mo. 02.03.2026
20.00–21.30
Vorverkauf ab 10. Januar
SENSORISCHE REIZE
Wir weisen Sie darauf hin, dass bei der Aufführung an einigen Stellen Stroboskoplicht und schnelle Lichtwechsel zum Einsatz kommen.
TEAM
Regie und Bühne: Ran Chai Bar-zvi
Kostüme: Belle Santos
Musik: Evelyn Saylor
Dramaturgie: Lukas Schmelmer
Licht: Frank Kraus
BESETZUNG
INHALT
Der junge Dorian Gray steht dem Künstler Basil Modell, der ihn auf Leinwand verewigt. Als Dorian in den Bann des zynischen Dandys Lord Henry gerät, beginnt er ein ausschweifendes Leben des kompromisslosen Hedonismus. Immer weiter steigert sich das toxische Verhältnis zwischen Lord Henry, Basil und Dorian. Doch die Ausschweifungen bleiben nicht konsequenzlos und es zeigen sich Spuren des Verfalls – aber nur auf dem Bildnis. Es degeneriert, abgeschirmt und versteckt vor den Augen der Öffentlichkeit, zur grotesken Fratze, während Dorians Äußeres ewig jung, makellos und schön bleibt.
Der Klassiker von Oscar Wilde über die (Un-)vergänglichkeit von Schönheit und verstecktes Begehren wird ergänzt und fortgeschrieben mit Texten des Dramatikers Marcus Peter Tesch, der in seinem Schreiben der Geschichte von Körpern und Körperbildern nachfühlt und diese in die Gegenwart holt. Regisseur Ran Chai Bar-zvi wurde zuletzt mit dem Kurt-Hübner-Regiepreis der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste ausgezeichnet und zum Festival »Radikal jung« eingeladen. Seine bildstarken Inszenierungen begegnen auch existenziellen Stoffen mit einer großen Leichtigkeit, ohne deren ernsten Kern zu verharmlosen. Mit »Das Bildnis des Dorian Gray« feiert Ran Chai Bar-zvi sein Debüt am Schauspiel Frankfurt.
Der Klassiker von Oscar Wilde über die (Un-)vergänglichkeit von Schönheit und verstecktes Begehren wird ergänzt und fortgeschrieben mit Texten des Dramatikers Marcus Peter Tesch, der in seinem Schreiben der Geschichte von Körpern und Körperbildern nachfühlt und diese in die Gegenwart holt. Regisseur Ran Chai Bar-zvi wurde zuletzt mit dem Kurt-Hübner-Regiepreis der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste ausgezeichnet und zum Festival »Radikal jung« eingeladen. Seine bildstarken Inszenierungen begegnen auch existenziellen Stoffen mit einer großen Leichtigkeit, ohne deren ernsten Kern zu verharmlosen. Mit »Das Bildnis des Dorian Gray« feiert Ran Chai Bar-zvi sein Debüt am Schauspiel Frankfurt.
PRESSESTIMMEN
»Der Bezug zu heute ist der große Verdienst des Stücks. […] Schon damals philosophierte Oscar Wilde über die Suche und auch die Sucht nach Schönheit und das findet sich in unserer Gesellschaft noch verstärkter als damals wieder. Der ältere Lord Henry, genannt Harry, der großen Einfluss auf Dorian Gray nimmt und ihn scheinbar verdirbt, ist Influencer. Und so wie heute Influencer unsere Jugend vereinnahmen, […] so hat damals Lord Henry diese Rolle eingenommen und das macht das Stück auch sehr relevant. […] Das ist auf der Bühne ein großer Spaß. […] Ich würde das Stück unbedingt weiterempfehlen. Der Bezug zu heute ist gelungen, auch durch die schrillen Kostüme und das „campe“ Auftreten der Figuren. […] Insgesamt war es eine gelungene Premiere.«
hr2-kultur, 16. Dezember 2026
»Durch die bildstarke Inszenierung des israelischen Regisseurs Ran Chai Bar-zvi und die Fortschreibung des Werks durch den Dramatiker Marcus Peter Tesch in die Gegenwart wurde es ein berührender Abend. […] Alles in allem ein Theaterabend, der […] der weit verbreiteten Oberflächlichkeit entgegenwirkt und fesselnden Tiefgang aufweist. Dieser gelang […] durch große spielerische Intensität sowie raffinierte Bildideen. Und auch die Musik mit Kompositionen von Evelyn Saylor, die etwa die finale Hässlichkeit des Dorian-Bildnisses begleiteten, entfaltete […] große Kraft.«
Rhein-Neckar-Zeitung, 17. Dezember 2025
»Hohe Zeit fürs Schauspiel Frankfurt, das einstmals justiziable Skandalwerk um Wildes Homosexualität auf Entsprechungen zu unserer narzisstischen Epoche abzuklopfen. Das Ergebnis ist jetzt in einer ästhetisch starken und szenisch überzeugenden Fassung auf der Kammerspielbühne zu bewundern. […] In Frankfurt jedenfalls sieht man gutes. Und die Moral? Stefan Graf überzeichnet seinen philosophierenden Blaublüter mit Genuss und träufelt mit unverfrorener Direktheit das Gift der Selbstverliebtheit in die Seele Dorians. Den gibt Mitja Over anfangs mit blökender Lämmer-Unschuld, kostet aber schon bald seine Macht als Objekt der Begierde systematisch aus. Bis er schließlich, zu voller Bosheit erblüht, in rotem Lack, Silberglitzer und Rosentüll über die ersten Zuschauerränge klettert und zu stechen beginnt. […] Miguel Klein Medina gelingt es auf ganzer Linie, diesen ehrlichen, aber zunehmend glücklosen Künstler zu verkörpern, der am Ende nicht nur vor seinem eigenen Gemälde erschrickt, sondern dort auch von Dorian erschlagen wird.«
Frankfurter Neue Presse, 15. Dezember 2025
»Der Besuch dieses Abends lohnt sich schon, um dem Schauspieler Stefan Graf beim Begehren und Verachten zuzusehen. […] Ihm gehört gewissermaßen das künstliche, stilisierte Feld, das die Regie bereitet. Ihm als der unmenschlichsten der drei Figuren, einem Scheusal, so kalt und gleichgültig, dass es schon wieder ganz nett ist. Graf spielt das fulminant, eine Karikatur, aber eine gekonnte. Wörter, die er nicht mag („Treue“), vernichtet er beim Sprechvorgang. Ihm ist es zu verdanken, dass die Anfangssequenz, das Kennenlernen, das Umgarnen des Lamms, dermaßen glüht, dass der folgende Discoabend mit Eurythmics’ „Sweet Dreams“ eine echte Spannungsentladung bringt. […] Die drei Schauspieler halten sich und uns am Ball.«
Frankfurter Rundschau, 15. Dezember 2025
»Der eigentliche Sprengstoff in diesem Konzept, den sowohl der Roman wie auch die kluge Bühnenfassung in den Blick nehmen, ist die Frage, ob das, was man nicht sieht, nicht trotzdem da ist, ob also der Kinderglaube an die Macht des Augenzukneifens im Fall des an der Schwelle zum Erwachsenenseins stehenden Dorian tatsächlich etwas bewirkt. Die Szene, die diese Entwicklung einleitet und auf den Punkt bringt, gehört zu den stärksten des Abends.«
FAZ, 15. Dezember 2025
»Ran Chai Bar-zvi schafft aus Oscar Wildes Roman „Das Bildnis des Dorian Gray” in den Kammerspielen des Schauspiel Frankfurt ein queeres Drama, das beeindruckt - […] . In einem schlichten Bühnenkasten sorgt eine Drehwand für Wandel und gleichzeitige Konstanz. Die drei Gestalten bewegen sich in einem Kunstraum, der ähnlich der Hauptfigur eine offene Projektionsfläche darstellt. Farbe kommt durch einen Theatervorhangstoff auf der um sich selbst drehenden Mauer ins Spiel, wenn Dorian von seiner Liebe zu einer jungen Schauspielerin berichtet. Noch bevor Dorian am Ende des Romans sich durch das Aufschlitzen des Bildes selbst hinrichtet, blendet sich die bestens getimte und souverän durchorchestrierte Inszenierung aus der Handlung Wildes aus. […] Das Bildnis bleibt fürs Publikum die holzfarbene Wand. Am Ende der anderthalb Stunden wird Mitja Over vor drei spiegelnden Bildern im Kreis umher laufen und dann verschwinden. Das ist darstellerisch, konzeptionell und rhythmisch (Musik/Komposition: Evelyn Saylor) brillant.«
die-deutsche-buehne.de, 14. Dezember 2025
»Die vom Regisseur selbst gestaltete Bühne betont die Nüchternheit des White Cube (wir befinden uns hier zweifellos im Galerie- und Kunst-Kontext), während die von Belle Santos entworfenen Kostüme die Kälte des Raums fröhlich mit Lack und Latex fetischisieren. Das Setting, das bei Wilde noch zurückhaltend homophil angedeutet wurde, ist hier explizit queer: Dorian (zum Niederknien schön: Mitja Over) steht dem Maler Basil (ernsthaft in Dorian verliebt: Miguel Klein Medina) Modell, während dessen älterer Freund Harry (Stefan Graf) halb belustigt, halb eifersüchtig die Annäherungen der beiden kommentiert. Das ist charmant, weil die Inszenierung hier die von Wilde gepflegten Aphorismen und die Kunst des Smalltalks so glaubhaft wie unterhaltsam in die Welt des Flirts überträgt.«
nachtkritik.de, 13. Dezember 2025
»Auf der nüchtern weißen Bühne mit einer rotierenden Wand, die der Regisseur gestaltet hat, setzen die Kostüme von Belle Santos symbolisch scharfe Akzente. […] In der Titelrolle gelingt ein Besetzungscoup: Der zarte Mitja Over ist mit blonden Strähnen in seiner knabenhaften Androgynität ein Dorian, wie sich Grays Anatomie nicht schöner hätte malen lassen.«
Darmstädter Echo, 17. Dezember 2025
