Dracula
von Johanna Wehner nach Bram Stoker
                    Schauspielhaus
        Premiere 27. Oktober 2023
        ca. 2 Stunden, keine Pause
                    TEAM
            Regie: Johanna Wehner
                                Bühne: Benjamin Schönecker
                                Kostüme: Ellen Hofmann
                                Komposition & Musikalische Leitung: Vera Mohrs
                                Komposition & Sound: Kostia Rapoport
                                Dramaturgie: Katja Herlemann
                                Licht: Ellen Jaeger
                            INHALT
	Graf Dracula, der wohl  bekannteste Vampir der Kulturgeschichte und Synonym für das Böse schlechthin,  wurde 1897 von dem irischen Schriftsteller Bram Stoker erfunden und ist bis  heute Protagonist unzähliger Geschichten in Filmen, Büchern, Serien.
Bram Stokers Roman »Dracula« ist montiert aus Briefen, Telegrammen, Zeitungsartikeln und Tagebucheinträgen der handelnden Figuren: Jonathan Harker, ein junger englischer Anwalt, reist nach Transsylvanien, um mit einem alten Grafen Immobiliengeschäfte zu tätigen. Seine Verlobte Mina besucht derweil ihre Freundin Lucy Westenra im beschaulichen englischen Küstenstädtchen Whitby. Jonathan Harker muss bald erkennen, dass er auf Draculas Schloss gefangen ist. Während ihm nur knapp die Flucht gelingt, reist Dracula per Schiff nach England, um fortan dort sein Unwesen zu treiben. Nachdem Lucy ihm zum Opfer gefallen ist, organisieren sich ihre Freunde und beschließen, den Vampir unschädlich zu machen. Angeführt von dem Wissenschaftler Van Helsing verfolgen sie Graf Dracula auf seiner Flucht zurück in die Heimat.
 
Johanna Wehner, bekannt für ihre aufwendig komponierten Textfassungen, inszeniert »Dracula« als Studie einer Gesellschaft, die fanatisch eine äußere Bedrohung abwehrt, welche es auf ihre wohlgeordnete Welt abgesehen zu haben scheint. Mit der Identifizierung eines monströsen Anderen radikalisieren sich ihre Mitglieder, um das vermeintlich Gute und Eigene zu schützen.
    
        
	Bram Stokers Roman »Dracula« ist montiert aus Briefen, Telegrammen, Zeitungsartikeln und Tagebucheinträgen der handelnden Figuren: Jonathan Harker, ein junger englischer Anwalt, reist nach Transsylvanien, um mit einem alten Grafen Immobiliengeschäfte zu tätigen. Seine Verlobte Mina besucht derweil ihre Freundin Lucy Westenra im beschaulichen englischen Küstenstädtchen Whitby. Jonathan Harker muss bald erkennen, dass er auf Draculas Schloss gefangen ist. Während ihm nur knapp die Flucht gelingt, reist Dracula per Schiff nach England, um fortan dort sein Unwesen zu treiben. Nachdem Lucy ihm zum Opfer gefallen ist, organisieren sich ihre Freunde und beschließen, den Vampir unschädlich zu machen. Angeführt von dem Wissenschaftler Van Helsing verfolgen sie Graf Dracula auf seiner Flucht zurück in die Heimat.
Johanna Wehner, bekannt für ihre aufwendig komponierten Textfassungen, inszeniert »Dracula« als Studie einer Gesellschaft, die fanatisch eine äußere Bedrohung abwehrt, welche es auf ihre wohlgeordnete Welt abgesehen zu haben scheint. Mit der Identifizierung eines monströsen Anderen radikalisieren sich ihre Mitglieder, um das vermeintlich Gute und Eigene zu schützen.
INHALTSWARNUNGEN
	Einige unserer Inszenierungen enthalten potenziell sensible Inhalte, die  bei manchen Menschen starke negative Emotionen auslösen oder  (re-)traumatisierende Erinnerungen hervorrufen können. Wenn Sie zu bestimmten  Themen vorab Informationen benötigen, melden Sie sich gern bei der/dem für  diese Inszenierung zuständigen Dramaturg:in unter katja.herlemann@buehnen-frankfurt.de.
    
	PRESSESTIMMEN
        »Allen voran die fabelhafte Caroline Dietrich in der Rolle  der Mina. Ihr Verlobter ist jener Anwalt Jonathan Harker, den es nach  Transsylvanien ins Schloss von Graf Dracula verschlägt. Christoph Bornmüller  spielt ihn einnehmend großäugig und verängstigt als einen, der erst lernen  muss, seinen Sinnen zu trauen. […] Judith Florence Ehrhardt gibt Lucy  als schneewittchenhafte Erscheinung im eleganten Kleid, wie überhaupt Ellen  Hofman das gesamte Ensemble mit Schick und Gloria angezogen hat. Die gute  Gesellschaft glänzt in vorgeschobener Wohlanständigkeit. […]  Der markant affektierte Inszenierungsstil Wehners mit seinen präzise eingeübten  Manierismen zeugt dabei von großem Formwillen. Und das Ensemble trägt den Abend  bewunderungswürdig mit. Stefan Graf als boulevardesk verstockter Nervenarzt,  Arash Nayebbandi als schier wahnsinnig werdender Verlobter Lucys, und Heidi  Ecks als wunderbar schwadronierende Wissenschaftlerin widmen sich dem Phänomen  Dracula aus unterschiedlichen Positionen.«
                                        Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30.10.2023
                                        
                    »Insgesamt ein faszinierender Abend mit theatralischem und  gesellschaftskritischem Biss, der jedoch immer wieder komische Momente  produzierte, etwa wenn Dänen mit Dämonen verwechselt wurden. Äußerst gelungen  waren die zwischen Melancholie und Hysterie hin und herwogenden Dialognetze der  Schauspieler (Kostüme: Ellen Hofmann), die fesselnd ergänzt wurden durch  Choreografien, Lieder und Musik (Leitung: Vera Mohrs).«
                                        Rhein-Neckar-Zeitung, 02.11.2023
                                        
                    »Mit psychologischem Feingefühl beschreibt Johanna Wehner, wie sich  Menschen mit einer unterdrückten Angst vor dem Fremden radikalisieren und in  ihrer Überzeugung selbst über Leben und Tod entscheiden. Eine Inszenierung, die  aktueller nicht sein könnte und vielleicht gerade deshalb ein Schaudern  zurücklässt.«
                                        Theater heute, 12/2023
                                        
                    »Dabei war man fast sicher, Matthias Redlhammer würde das  Spiel zugunsten des Bösen drehen, so selbstsicher verhöhnt sein Dracula den  Peptalk des Professors (Heidi Ecks), als dieser die in ihrem Glücksstreben  behinderte Gemeinschaft der jungen Leute zum Endkampf aufruft. Redlhammer ist  ein grimmiger Graf, nicht blutrünstig, eher ungeduldig, ein frustrierter  Oppositionspolitiker im Parlament, der keine Ruhe gibt und sich große Worte wie  "Pflicht" und "Überzeugungen" sarkastisch auf der Zunge  zergehen lässt, bis sie tot sind. […] Die späten Szenen, in denen das  erzählende Kollektiv auch als handelndes greifbar wird, überzeugen am meisten. […]  Zum Aufwachen wird der viktorianisch formelle Stil der oft schriftlichen  Kommunikation zwischen den Figuren erbarmungslos ironisiert. […]  Christoph Bornmüller gelingt es, die ständige Angst des braven Bürokraten  Jonathan zu vermitteln, der stets wirkt, als würge ihn seine Fliege. Und bei  Caroline Dietrichs Mina spürt man einen Hauch lebensfrohe Salondame, für deren  Glück sich die Vampirjagd lohnt.«
                                        nachtkritik.de, 28.10.2023
                                        
                    »Johanna Wehner hat ein sagenhaftes Gespür dafür, schon im ersten  Bild ihrer Inszenierungen atmosphärische Dichte zu schaffen. Dieses Bild sitzt.  Die Musik sirrend, gläserne Dissonanzen. Irgendwas stimmt hier nicht, es stimmt  eigentlich gar nichts. […] Die popkulturellen Verweise des vielfach  verarbeiteten Stoffs nimmt Wehner spielerisch zur Kenntnis, wenn sie Jonathan  Harker (Christoph Bornmüller), den jungen Anwalt, der zu Dracula auf die Burg  in Transsylvanien geschickt wird, im Polanski-haften Samtanzug recht  tollpatschig und großäugig durch die Kulissen stolpern lässt und ihrer  Inszenierung auch ein bisschen Musical nicht verwehrt.« 
                                        Strandgut, 12/2023
                                        
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