DER SANDMANN

Foto: Birgit Hupfeld
nach E.T.A. Hoffmann
Schauspielhaus
Premiere 23. Mai 2025
ca. 1 Stunde 30 Minuten, keine Pause

Termine

https://www.schauspielfrankfurt.de Schauspiel Frankfurt Neue Mainzer Straße 17, 60311 Frankfurt am Main
Fr. 20.06.2025
19.30–21.00
https://www.schauspielfrankfurt.de Schauspiel Frankfurt Neue Mainzer Straße 17, 60311 Frankfurt am Main
Fr. 27.06.2025
19.30–21.00
https://www.schauspielfrankfurt.de Schauspiel Frankfurt Neue Mainzer Straße 17, 60311 Frankfurt am Main
Sa. 28.06.2025
19.30–21.00
https://www.schauspielfrankfurt.de Schauspiel Frankfurt Neue Mainzer Straße 17, 60311 Frankfurt am Main
Do. 03.07.2025
19.30–21.00
Ausverkauft
evtl. Restkarten an der Abendkasse
https://www.schauspielfrankfurt.de Schauspiel Frankfurt Neue Mainzer Straße 17, 60311 Frankfurt am Main
Fr. 04.07.2025
19.30–21.00
https://www.schauspielfrankfurt.de Schauspiel Frankfurt Neue Mainzer Straße 17, 60311 Frankfurt am Main
Fr. 26.09.2025
19.30–21.00
TEAM
Live-Video (KI): Moritz Grewenig
Dramaturgie: Katrin Spira
BESETZUNG
Mitja Over (Nathanael)
Sebastian Kuschmann (Vater / Spalanzani)
Heidi Ecks (Mutter)
Manja Kuhl (Olimpia / Dienstmädchen)
Matthias Redlhammer (Coppelius / Coppola / Amme)
Philipp Rohmer (Live-Musik / Lothar)
INHALT
Sehnsucht, Liebe, Angst und Wahn geben sich in »Der Sandmann« die Hand. Der junge Student Nathanael schreibt an seinen Freund: »Etwas Entsetzliches ist in mein Leben getreten!« Die Begegnung mit dem Wetterglashändler Coppola lässt bei ihm düstere Erinnerungen an seine Kindheit wach werden. Als kleiner Junge war er der Überzeugung, dass der »fürchterliche Sandmann« seinen Vater umgebracht habe. Hinter dieser Schreckgestalt, die angeblich den Kindern, die nicht schlafen wollten, Sand in die Augen streute, »dass sie blutig zum Kopf herausspringen«, steckte seiner Meinung nach der Advokat Coppelius.

Mit der Gestalt Coppolas schleichen sich die traumatischen Erlebnisse aus Nathanaels Kindheit in seine Gegenwart hinein. Wahn und Fiktion überlagern sich und Nathanael verliert zunehmend den Halt. Umso mehr, als darüber hinaus noch eine »falsche« Liebe in sein Leben tritt…

Lilja Rupprecht, die in Frankfurt bereits zum fünften Mal inszeniert und zuletzt für Jelineks »Sonne/Luft« und Fassbinders »Die Ehe der Maria Braun« verantwortlich zeichnete, bringt diesen Stoff der »schwarzen Romantik« auf die große Bühne.
PRESSESTIMMEN
»Die werkgetreue Inszenierung arbeitet die beiden Seiten, den Wahnsinn und die Wirklichkeit, erst klar heraus, […]. Das alles ist herzzerreißend gespielt. […] Es ließen sich viele Parallelen ziehen zu modernen Mächten, die sich nicht beherrschen lassen, zu verzerrten Wahrnehmungen, die gefördert werden in der Welt, die im Internet besteht.«
Frankfurter Neue Presse, 26. Mai 2025
»Dieser Nathanael wird von Mitja Over gespielt. Der spielt sehr überzeugend einen ganz wachen, aufmerksamen jungen Mann, der sehr neugierig und sensibel ist. Und dem vor unser aller Augen die Realität abhandenkommt und der in wahnhafte Zustände entgleitet. [...] Lilja Rupprecht taucht ab in die Perspektive des Kindes, eine sehr psychologische Herangehensweise an die Erzählung. Da gibt es viel Fantastisches, da gibt es viel Wunderbares.«
hr2 Frühkritik, 26. Mai 2025
»Auf der Bühne: das Gegenteil von klein. Es sieht gleich nach etwas aus. […] Overs unbefangenes Spiel ist eine Wucht, […] Tanja Merlin Graf ist, natürlich im weißen Kleid, die geerdete Clara und strahlt Vernunft und Nüchternheit auch, garniert mit jener feinen Grafschen Eigenwilligkeit und Keckheit. […] Es ist ein starkes Bild, wenn zwischendurch das Saallicht angeht, um den Figuren zu demonstrieren, dass auch sie (wie wir hier unten) nicht alles mitbekommen von den Dingen zwischen Himmel und Erde.«
Frankfurter Rundschau, 26. Mai 2025
» […] die Inszenierung ist nah am Original und dringt mit starken Bildern von der reinen Erzählebene zur Geschichte und den Figuren vor. Die Darsteller:innen zeigen eine große Präsenz und sind mit viel Spielfreude zu erleben. […] Die Figur des Nathanaels verkörpert der junge Mitja Over mit Passion. […].«
Kulturfreak.de, 25. Mai 2025
»Am Schauspiel Frankfurt ist >Der Sandmann< nun in einer neuen Bühnenfassung der Regisseurin Lilja Rupprecht herausgekommen. Man reibt sich die Augen, wie fulminant die romantische Figur in die Gegenwart springt. […]. Das live-gefilmte Bühnengeschehen wird mittels KI in neue, fantastische Bildsequenzen übersetzt. […] Die Inszenierung spielt sich hautnah heran an die psychologischen Abgründe der Hauptfigur. Dass dies so packend gelingt, liegt auch an der großartigen Leistung des Ensembles. Ein Glücksfall für die Inszenierung ist vor allem Mitja Over als Nathanael. Der 2001 geborene Berliner verkörperte seine Rolle mit größter Natürlichkeit. Das Wahnhafte schleicht sich in seine markanten Gesichtszüge fast unmerklich ein. Kein Auf-der-Bühne-rasend-Werden, sondern ein subtiles Erstarren im inneren Krampf der Seele. […] Eindrucksvoll gelingt auch Sebastian Kuschmann als Vater und manipulativem Spalanzini wie auch Matthias Redlhammer - dreifach besetzt als Amme, Coppelius und Coppola - der gespenstische Rollenwechsel.«
Allgemeine Zeitung Mainz, 28. Mai 2025
EMPFEHLUNGEN
Wenn Ihnen diese Inszenierung gefällt, können wir folgende empfehlen:

EIN SOMMERNACHTSTRAUM

SOLARIS

Foto: Birgit Hupfeld
AUDIO-EINFÜHRUNG