Die Ehe der Maria Braun
von Rainer Werner Fassbinder
                    Schauspielhaus
        Premiere 20. April 2024
        2 Stunden, keine Pause
                    SENSORISCHE REIZE
	Wir weisen Sie darauf hin, dass bei der Aufführung an einigen Stellen Stroboskoplicht zum Einsatz kommt.
    
	TEAM
            Regie: Lilja Rupprecht
                                Bühne und Kostüme: Annelies Vanlaere
                                Musik: Fabian Ristau
                                Video: Moritz Grewenig
                                Choreographie: Rônni Maciel
                                Dramaturgie: Katrin Spira
                                Licht: Marcel Heyde
                            BESETZUNG
            Manja Kuhl (Maria)
                                Isaak Dentler (Hermann / Schaffner / Kellner)
                                Heidi Ecks (Mutter / Vevi /Notarin)
                                Tanja Merlin Graf (Betti / Schwester / Journalist / Frau Ehmke)
                                Patrick Bimazubute (Standesbeamter / Bill / Dolmetscher / Hans)
                                Sebastian Reiß (Bronski / Oswald / Kellner)
                                Michael Schütz (Opa Berger / Arzt / Richter / Amerikaner / Anwalt)
                                Christoph Pütthoff (Willi / Händler / Senkenberg)
                            INHALT
	Während 1943 draußen die Bomben fallen, geben sich Hermann und Maria Braun das Ja-Wort. Wenige Stunden später muss Hermann zurück an die Front, Maria bleibt bei ihrer Mutter zurück, hoffend und überzeugt davon, dass ihr Mann zurückkehren wird.
Nach Kriegsende beginnt sie in einer Bar zu arbeiten, wo sie sich in den GI Bill verliebt. Als eines Abends Hermann in der Tür steht, kommt es zum Streit, in dem Maria Bill erschlägt. Vor Gericht nimmt Hermann die Schuld am Tod des US-Soldaten auf sich und wird zu mehreren Jahren Gefängnis verurteilt. Maria will für Hermann und für sich selbst eine Zukunft aufbauen. Sie nimmt ihr Leben in die Hand, arbeitet im Betrieb des Industriellen Oswald – und hat Erfolg. 1954 wird ihr Mann aus der Haft entlassen, Deutschland gewinnt die Fußballweltmeisterschaft, doch für Hermann und Maria gibt es kein Happy End…
    
        
	Nach Kriegsende beginnt sie in einer Bar zu arbeiten, wo sie sich in den GI Bill verliebt. Als eines Abends Hermann in der Tür steht, kommt es zum Streit, in dem Maria Bill erschlägt. Vor Gericht nimmt Hermann die Schuld am Tod des US-Soldaten auf sich und wird zu mehreren Jahren Gefängnis verurteilt. Maria will für Hermann und für sich selbst eine Zukunft aufbauen. Sie nimmt ihr Leben in die Hand, arbeitet im Betrieb des Industriellen Oswald – und hat Erfolg. 1954 wird ihr Mann aus der Haft entlassen, Deutschland gewinnt die Fußballweltmeisterschaft, doch für Hermann und Maria gibt es kein Happy End…
INHALTSWARNUNGEN
	Einige unserer Inszenierungen enthalten potenziell sensible Inhalte, die  bei manchen Menschen starke negative Emotionen auslösen oder  (re-)traumatisierende Erinnerungen hervorrufen können. Wenn Sie zu bestimmten  Themen vorab Informationen benötigen, melden Sie sich gern bei der/dem für  diese Inszenierung zuständigen Dramaturg:in unter katrin.spira@buehnen-frankfurt.de.
    
	PRESSESTIMMEN
        »Die Inszenierung ist ideenreich,  es wird gesungen und getanzt, mit in den Fünfzigerjahren aus Amerika  importierten Hula-Hoop-Reifen hantiert und mit Sitzbällen, die zur Weltmetapher  werden im beginnenden kalten Krieg. Trotz aller Showeinlagen aber steht im  Vordergrund der Text - [...]. So  wie Kameraeinstellungen (im Film) die Blicke aufs Geschehen verstellen,  isoliert der Frankfurter Theaterabend die jeweiligen Stränge des Geschehens.  Das ist wirkungsvoll und ein raffinierter Zug, weil der Text und die Dialoge  zum heimlichen Akteur des Abends werden. [...] Auch wenn derzeit wohl kaum ein Film vor einer  Theateradaption sicher zu sein scheint, haben längst nicht alle das Zeug dazu,  dort zu bestehen. Auf ›Die Ehe der Maria Braun‹ trifft das nicht zu. Wie da  im Angesicht der NS-Katastrophe Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft  erzählerisch miteinander verschränkt werden und sich zur Moritat über Schuld  und Verdrängung verdichten – das ist ein Stoff, der sich auf der Bühne bewährt  hat, jedenfalls in Frankfurt.« 
                                        Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22. April 2024
                                        
                    »Mich hat die Radikalität dieser  Figur sehr getroffen, ihre Präsenz, ihr Ringen um Selbstbestimmung und Macht in  einer Situation, in der es kriegsbedingt sehr wenige Männer gibt, diese Männer  aber weiterhin allein die Macht haben, und die Ressourcen besitzen. Sie  versucht die ganze Zeit, diese Machtordnung in Frage zu stellen und die  Bedingungen zu diktieren für die privaten und geschäftlichen Beziehungen, in  denen sie sich bewegt. Das ist sehr beeindruckend. Es ist eine aufrüttelnde, aufregende  Figur in dieser Inszenierung, in dieser bleiernen und auch ignoranten  Nachkriegszeit.«
                                        hr2 – Frühkritik, 22. April 2024
                                        
                    »Schon solistisch überzeugt das  mehrfach besetzte Ensemble um Isaak Dentler, Heidi Ecks, Caroline Dietrich, Mark Tumba, Sebastian Reiß,  Michael Schütz und Christoph Pütthof auf ganzer Linie. Doch auch  gemeinschaftlich halten sie bei den selbstversichernden Choreografien Ronni  Maciels die Spannung. Und wie Rupprecht aus einer braunen Deckeerst eine Picknickunterlage, dann eine Richterrobe und  schließlich ein uneheliches Kind zu generieren versteht, verdient höchsten Respekt.«
                                        Frankfurter Neue Presse, 22. April 2024
                                        
                    »Die Bühnenadaption von Rainer  Werner Fassbinders [...]  Spielfilm ›Die Ehe der Maria Braun‹ gerät unter der Regie von Lilja  Rupprecht am Frankfurter Schauspiel zu einer bildgewaltigen Revue (Bühne,  Kostüme: Annelies Vanlare), bei der sich das Publikum wie im Kino fühlen darf.  Glänzend gemacht mit einer zum Niederknien spielenden Manja Kuhl in der Rolle  der aus den Trümmern des Zweiten Weltkriegs sich emporarbeitenden Frau, deren  scheinbare Autonomie sich privat und beruflich als Luftblase erweist.«
                                        Strandgut, Mai 2024
                                        
                    EMPFEHLUNGEN
	AUDIOEINFÜHRUNG
»Man muss auch mal ein Risiko eingehen.«
 
                        