Cold Case: Gretchen brennt (UA)
Ein musikalischer Abend von und mit Smilla Zorn & Awesome Universe
Kammerspiele
        Premiere 24. Oktober 2025
        ca. 1 Stunde 15 Minuten, keine Pause
                    Termine
Fr. 14.11.2025
            20.00–21.15
        So. 07.12.2025
            18.00–19.15
        Vorverkauf ab 10. November
                        
            
            
        Sa. 13.12.2025
            20.00–21.15
        
            Einführung 19.30         
        
        
        Vorverkauf ab 10. November
                        
            
            
        Sa. 20.12.2025
            20.00–21.15
        Vorverkauf ab 10. November
                        
            
            
        Mi. 31.12.2025
            18.00–19.15
        TEAM
            Konzept und Musik: Lotte Schubert, Thorsten Drücker
                                Szenische Einrichtung: Marlon Otte
                                Bühne und Video: Kaethe Olt
                                Kostüme: Henrike Reller
                                Dramaturgie: Jana Fritzsche
                                Licht: Valentin Wittig
                                Mitarbeit Kamera und Schnitt: Shania Casado Cimring
                            BESETZUNG
            
        INHALT
	Die Gerichtsakte vom Fall der Susanna Margaretha Brandt wurde 1772 geschlossen, aber rätselhaft bleibt ihr tragisches Schicksal bis heute. Bekannt wurde ihre Geschichte durch die Bearbeitung Goethes für seine berühmte Gretchenfigur in »Faust«. Aber wird diese Behandlung der realen Lebensgeschichte der Frankfurter Dienstmagd gerecht? Welche Not steckte hinter dem Verbrechen, für das sie auf der Hauptwache mit dem Tode bestraft wurde?
Als Akt der Selbstermächtigung veranstaltet das Dark-Pop-Duo Smilla Zorn & Awesome Universe, bestehend aus Ensemblemitglied Lotte Schubert und Musiker Thorsten Drücker, ein feierlich-sehnsüchtiges Clubkonzert. Sie legen mit ihren melancholisch-ehrlichen Texten und sphärischen Klängen den Finger in die Wunde, erzählen vom Schmerz, aber auch von der Hoffnung auf Glück. Hier treffen sie auf die Biografie der Frankfurterin, deren Themen nichts an Aktualität eingebüßt haben: prekäre Lebensbedingungen, Unterdrückung von Frauen im patriarchalen System, Schwangerschaftsabbrüche und ihre strafrechtlichen Folgen. Mit dokumentarischen Mitteln entwickelt die Band einen vielschichtigen Abend, der Fiktion mit Historischem, Persönliches mit Allgemeingültigem vereint und dabei derjenigen eine Stimme gibt, die zeit ihres Lebens überhört wurde.
    
	Als Akt der Selbstermächtigung veranstaltet das Dark-Pop-Duo Smilla Zorn & Awesome Universe, bestehend aus Ensemblemitglied Lotte Schubert und Musiker Thorsten Drücker, ein feierlich-sehnsüchtiges Clubkonzert. Sie legen mit ihren melancholisch-ehrlichen Texten und sphärischen Klängen den Finger in die Wunde, erzählen vom Schmerz, aber auch von der Hoffnung auf Glück. Hier treffen sie auf die Biografie der Frankfurterin, deren Themen nichts an Aktualität eingebüßt haben: prekäre Lebensbedingungen, Unterdrückung von Frauen im patriarchalen System, Schwangerschaftsabbrüche und ihre strafrechtlichen Folgen. Mit dokumentarischen Mitteln entwickelt die Band einen vielschichtigen Abend, der Fiktion mit Historischem, Persönliches mit Allgemeingültigem vereint und dabei derjenigen eine Stimme gibt, die zeit ihres Lebens überhört wurde.
PRESSESTIMMEN
        »Eigentlich heißen sie Lotte Schubert und Thorsten  Drücker – sie Schauspielerin am Hause, er Theatermusiker. Als Duo sind sie mehr  als die Summe von beidem, weil ihre Musik gut ist und locker die Bühne  beherrscht. […] Um an den Titel anzuknüpfen: ganz schön cool, was die zwei auf  die Beine stellen. […] Den überhöhenden Glanz verleiht der Sache indessen erst  das Musikalische – vieles davon eingespielt, vieles live und gesampelt […].  Jederzeit dringt durch, wie gut das Duo funktioniert. […] Schubert aka Smilla  Zorn verkörpert sie zwar nicht, mit ihrem coolen Outfit (mit Schnürstiefeln und  Netzstrümpfen, dem im Lied vermerkten blauen Kleid mit Hüfthalter) bildet sie  aber ein alternatives, freieres, vielleicht glücklicheres Gretchen ab.«
                                        Frankfurter Neue Presse, 27. Oktober 2025
                                        
                    »Auf der Bühne allerlei Frankfurter Symbolik. […] Durch  eine Falltür in der Bühne scheint das Duo zu Beginn des Abends direkt aus den  Tiefen der Geschichte ins heutige Frankfurt heraufzuklettern. Projektionen von  Protesten gegen Paragraph 218, den sogenannten Abtreibungsparagraphen,  unterstreichen, dass die Auseinandersetzung mit Selbstbestimmung und  Frauenrechten für die beiden keine rein historische Beschäftigung ist. Viel  mehr verstehen sie den Abend als „Akt der Selbstermächtigung und des  Empowerments“. Zwischen den Sprechszenen […] fügen sich die Lieder des Duos  ein. Die Musik, die von einer über Jahrhunderte hinweg gültigen „weiblichen  Erfahrung“ erzählt, rangiert zwischen akustischen Balladen und Punkrock.«
                                        Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28. Oktober 2025
                                        
                    »Lotte Schubert gibt der „Brandtin“ jetzt in „Cold Case:  Gretchen brennt“ diese Stimme. Sie war schon das Gretchen im grandiosen „Faust“  von Jan-Christoph Gockel und Claus Philipp. […] Schubert und Drücker nehmen die  historische Margarethe ernst, eine Mittzwanzigerin aus einfachen Verhältnissen.  Wenn Lotte Schubert jetzt Angeklagte und Richter – darunter Goethes Onkel  Johann Jost Textor – in einer Person spielt, werden Widersprüche greifbar,  Zweifel verdichten sich: Ist das Kind, den Vermutungen nach eine Frühgeburt,  überhaupt lebensfähig gewesen? Starb es, als es bei der Sturzgeburt in der  Waschküche mit dem Kopf voran auf den Steinboden fiel? Oder brachte die  verzweifelte Mutter es doch aus Angst vor der Schande mit einer Schere um? […] Die  Bandbreite an musikalischen Farben ist groß, von Lagerfeuergitarrenakkorden  über Sequenzer-Geticker bis zu Punkpower. Thorsten Drücker wechselt zwischen  einem in eine Glaskabine gesperrten Schlagzeug, Klavier, Moog-Synthesizer,  Basspedalen, diversen Saiteninstrumenten und Klarinette, steuert gelegentlich  Gesangsharmonien bei.«
                                        Frankfurter Rundschau, 27. Oktober 2025