Mascha K. (Tourist Status)
von Anja Hilling
                    Kammerspiele
        Uraufführung 22. September 2023
        ca. 1 Stunde 30 Minuten, keine Pause
                    TEAM
            Regie: Christina Tscharyiski
                                Bühne: Devin McDonough
                                Kostüme: Miriam Draxl
                                Musik: Thorsten Drücker
                                Dramaturgie: Lukas Schmelmer
                                Licht: Jan Walther
                            BESETZUNG
            Lotte Schubert (Mascha Kaléko / Official)
                                Melanie Straub (Mascha Kaléko)
                                Anna Kubin (Mascha Kaléko / Lilian)
                                Sebastian Reiß (Chemjo Vinaver)
                                Sebastian Kuschmann (Ernst Rowohlt / Sidney)
                                Thorsten Drücker (Live-Musik)
                            INHALT
	»Ich glaube nicht, dass wir hier je zur Ruhe kommen«, schrieb die Dichterin Mascha Kaléko 1941 in ihr Tagebuch. Die jüdische Dichterin erlebt ein paar leuchtende Jahre in Berlin, in denen sie sich zu einer Ikone der »Neuen Sachlichkeit« aufschwang. Doch die Terrorherrschaft der Nationalsozialist:innen zwang sie schließlich in die Emigration. Zusammen mit ihrem Mann und dem gemeinsamen Sohn landet Kaléko in New York, eingepfercht in einer zu kleinen Wohnung und der Möglichkeit beraubt, ihrer künstlerischen Tätigkeit nachzugehen. Später wird ein kurzes Comeback sie zurückführen in das Land der Täter:innen. Doch das Berlin, in dem sie ihre Erfolge feierte, existiert nicht mehr. Es treibt sie weiter nach Israel. Doch auch hier findet sie keine Ruhe.
Das Leben und Werk von Mascha Kaléko sind Ausgangspunkt für ein neues Stück von Anja Hilling. Entstanden ist die eindrucksvolle Begegnung zweier Dichterinnen, zweier Sprachen – mitten in der Gegenwart. Das Stück erzählt von einem Leben, in dem das einzige Verweilen in der Bewegung liegt, von Versuchen, Familien zu gründen, in der Kunst, in der Konvention, in der Liebe. In der Inszenierung von Christina Tscharyiski verbindet sich die poetische Sprache des Stücks mit einer treibenden Musikalität zu einer Reise durch Raum und Zeit.
    
        
	Das Leben und Werk von Mascha Kaléko sind Ausgangspunkt für ein neues Stück von Anja Hilling. Entstanden ist die eindrucksvolle Begegnung zweier Dichterinnen, zweier Sprachen – mitten in der Gegenwart. Das Stück erzählt von einem Leben, in dem das einzige Verweilen in der Bewegung liegt, von Versuchen, Familien zu gründen, in der Kunst, in der Konvention, in der Liebe. In der Inszenierung von Christina Tscharyiski verbindet sich die poetische Sprache des Stücks mit einer treibenden Musikalität zu einer Reise durch Raum und Zeit.
INHALTSWARNUNGEN
	Einige unserer Inszenierungen enthalten potenziell sensible Inhalte, die  bei manchen Menschen starke negative Emotionen auslösen oder  (re-)traumatisierende Erinnerungen hervorrufen können. Wenn Sie zu bestimmten  Themen vorab Informationen benötigen, melden Sie sich gern bei der/dem für  diese Inszenierung zuständigen Dramaturg:in unter lukas.schmelmer@buehnen-frankfurt.de.
    
	PRESSESTIMMEN
        »Wie  Regisseurin Christina Tscharyiski die lyrische Kunstsprache Anja Hillings zum  Klingen bringt, ist lebendiges Kammerspiel. Wie sie die große Liebe Kalékos,  Chemjo Vinaver alias Sebastian Reiß zur verzweifelt-komischen Dauerumarmung mit  der Dichterin animiert, feinste Komödie. Und wie sie den Live-Musiker Thorsten  Drücker seine mal zärtlichen, mal ironischen Beats ins Geschehen einstreuen  lässt, Klangwonne pur.«
                                        Frankfurter Neue Presse, 25.09.2023
                                        
                    »Hilling  beschreibt die Suche nach einer poetischen und realen Heimat sprachverliebt und  empathisch. […]  Es gibt drei Maschas (Lotte Schubert, Melanie Straub, Anna Kubin), jede  ist voller Schreibwut, und jede muss unter ihren Möglichkeiten bleiben. Keine  Klage aber, kaum Schwermut ist auf der Bühne, „Mascha K.“ ist ein klangvolles  Stück Theater, voll Zuneigung zum Leben.«
                                        Süddeutsche Zeitung, 27.09.2023
                                        
                    »Hilling  verwebt Politik und Geschichte fein, aber kraftvoll in die dreifache Kaléko Beschwörung  – und tatsächlich ist die Sprache das Kraftzentrum des Theaterabends. Immer  wieder […]  hat sich Anja Hilling ja zu Wort gemeldet mit Texten, deren starker,  konzentrierter Kern das Wort war; stets verdichtet die Dramatikerin mit  großer Energie die Bewegungen, die die Geschichte jeweils nimmt. Und  Tscharyiski verdichtet hier mit – die drei Facetten literarischer  Persönlichkeit legt sie wie unter das Brennglas. Das Bild ist zugleich sehr eng  und möglichst weit; oft hat Hilling auch Passagen aus Kalékos Gedichten in die  eigene Sprache herüber geholt. Das klingt dann fast, als habe das Objekt der  Beschwörung gelegentlich mit beschworen: das sind Momente von großem Zauber.«
                                        nachtkritik.de, 23.09.2023
                                        
                    »Hillings  eigene zugleich wortmächtige und sachliche Beredsamkeit verbindet sich […]  mit Kalékos Idiom wie zu einem aus zwei Bändern unterschiedlicher Farben  geflochtenen Seil. Regisseurin Christina Tscharyiski sympathisiert in nuce  mit dem Kaléko-Terzett. Mögen die männlichen Rollenerwartungen dem weiblichen  Genie zusetzen, gibt es da einen unverbrüchlichen Wesenskern, der die  dreifaltige Titelfigur ermutigt, sich wiederholt auf ihre Berufung zur Poetin  zu besinnen. Wo immer dies gelingt, geschieht es geradezu tänzerisch, so dass  Tscharyiski die Geschehen oft durchchoreografiert. Sensibel reagiert so die  Spielleiterin auf die der Sprache Kalékos wie auch Hillings innewohnende  Musikalität.«
                                        Die-deutsche-Buehne.de, 23.09.2023
                                        
                    »Hillings  kluge Konstruktion erzählt eindringlich von Heimatsehnsucht und Entwurzelung,  von einer Frau mit großem Talent, dessen Entfaltung durch die Umstände  unterbunden wird. Von einem innerlich brennenden Feuer, dem es an Luft fehlt.  Das berührt und begeistert für den Scharfsinn dessen, was Kaléko hinterlassen  hat, schürt die Neugier auf mehr.«
                                        Darmstädter Echo, 25.09.2023
                                        
                    »Thorsten  Drücker spielt am Rand elektronische Bühnenmusik ein, die den Takt des Abends  vorgibt. Lyrik ist, wie sachlich auch immer, allemal Musik. Alles passt  zusammen, Mascha Kalékos Leidenschaft ist ansteckend, ihre Klugheit hoffentlich  auch.«
                                        Frankfurter Rundschau, 25.09.2023
                                        
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