Sinfonie des Fortschritts
von  Nicoleta Esinencu
                    Kammerspiele
                ca. 1  Stunde 30 Minuten
                auf Rumänisch und Russisch mit deutschen und englischen Übertiteln
    TEAM
            Performer:innen: Artiom Zavadovsky, Doriana Talmazan, Kira Semionov
                                Technische Entwicklung: Iulian Lungu, Neonil Rosça
                                Technik: Sergiu Iachimov
                                Produktionsleitung: Jana Penz
                                Künstlerische Beratung: Aenne Quiñones
                                Technische Leitung: Annette Becker (HAU)
                                Ton: Janis Klinkhammer (HAU)
                                Licht: Lea Schneidermann (HAU)
                            INHALT
	In »Sinfonie des  Fortschritts« erwartet das Publikum ein Sprachkonzert, das die westeuropäische  Selbstgewissheit, eine demokratische und fortschrittliche Gesellschaft zu sein,  auf bissig-humorvolle Weise demontiert. Drei osteuropäische Performer:innen,  ausgestattet mit Bohrmaschinen, Straßenbauarbeiter-Klamotten, einem Mischpult  und Mikrofonen erzählen – konsequenterweise in moldawisch-rumänischer und  russischer Sprache – die Geschichten von Saison- und Wanderarbeiter:innen. Sie  stehen exemplarisch für die vielen unsichtbaren und an die Peripherie  gedrängten Menschen, die, obwohl ihre Arbeit für die Komfortzone des Westens  elementar ist, an eben dieser selbst nicht teilhaben können. In den mit  sarkastischen Zwischentönen gespickten Erzählungen, in denen allgemein  verbreitete Mantras der Konsumgesellschaft zitiert werden, wird die gewaltige  Exklusivität und Widersprüchlichkeit des westlichen Wirtschafts- und  Gesellschaftssystems schmerzlich vor Augen geführt.
Mit der Produktion »Sinfonie des Fortschritts« hat sich die moldawische Autorin und Regisseurin Nicoleta Esinencu vorgenommen im wahrsten Sinne des Wortes dicke Bretter zu bohren. Indem sie die Routinen der Ausbeutung und Kolonialisierung in den Fokus rückt, auf die das westliche Wirtschaftssystem fußt, die in seiner Selbstbeschreibung aber systematisch ausgeblendet werden, thematisiert Esinencu die globale Ungleichheit, die unser Wohlstand und unsere Lebensweise produzieren.
    
Mit der Produktion »Sinfonie des Fortschritts« hat sich die moldawische Autorin und Regisseurin Nicoleta Esinencu vorgenommen im wahrsten Sinne des Wortes dicke Bretter zu bohren. Indem sie die Routinen der Ausbeutung und Kolonialisierung in den Fokus rückt, auf die das westliche Wirtschaftssystem fußt, die in seiner Selbstbeschreibung aber systematisch ausgeblendet werden, thematisiert Esinencu die globale Ungleichheit, die unser Wohlstand und unsere Lebensweise produzieren.
Eine  Produktion von HAU Hebbel am Ufer und teatru-spălătorie in Koproduktion mit FFT  Düsseldorf, HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden, Rampe  Stuttgart, Festival Theaterformen. 
Gefördert im Rahmen des Bündnisses internationaler Produktionshäuser von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
    
        
Gefördert im Rahmen des Bündnisses internationaler Produktionshäuser von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Nicoleta Esinencu
Nicoleta Esinencu lebt und arbeitet als Autorin und Regisseurin in Chișinău,  Moldawien. Ihre radikalen Stücke werden international aufgeführt. 2010 war sie  Mitbegründerin des alternativen politischen Kunstraums teatru-spălătorie in  Chișinău. Seit das Theater 2017 geschlossen werden musste, setzt das  Frauenkollektiv teatru-spălătorie seitdem die Arbeit ohne eigene Bühne fort.