The Fe.Male Trail

Foto: Robert Schittko
Ein Nick Cave-Abend mit Text und Musik von Katharina Bach und Band bitchboy
Schauspielhaus
Premiere 13. September 2019
ca. 1 Stunde 40 Minuten, keine Pause
TEAM
Licht: Johannes Richter
Ton: Josef Rennert, Arnim Streek
BESETZUNG
Band bitchboy:
Katharina Bach (Gesang und Text)
Tim Roth (Bass)
Martin Standke (Schlagwerk)
Yuriy Sych (Piano)
Tomek Witiak (Gitarre)
INHALT
»Orpheus singt so schrecklich, dass die Vögel des Himmels explodieren, Hasen sich panisch die Köpfe einrennen, und selbst Gott verliert seine Geduld, schwingt seinen Hammer und drischt den Sänger in die Unterwelt.« Nick Cave

Katharina Bach ist in »THE FE.MALE TRAIL« Orpheus und drischt mit ihren Bitchboys Textskulpturen und ein Konglomerat aus Nick Cave-Songs in den Theaterorkus.

Das sorrowful wife wird zum loverman, der henry lee schraubt sich, in seiner red right hand opium tea haltend, hin nach Tupelo, um unter 15 feet of pure white snow den higgs boson blues, from her to eternity zu weepen.
Also hold on to yourself oder besser get ready for love.
Denn.
Rache ist doch nur ein Bild, nur ein Bild, nur ein Bild.
Ich ramme mich mit dem Kopf durch den ganzen Stacheldraht der Liebenden, ich will da rein in diese Zweisam-Einsamkeit. Ich kann auch Blut in Leben verwandeln, ich kann auch Kinder gebären. Ich kann dich auch reproduzieren. Ich bin weich, warm, zwar etwas vernarbt von dem ganzen Stacheldraht.
Aber.
Leck mich ab.
Ich schlag dir den Nagel durch deine Zunge direkt in mein Herz. Wenn du richtig liegst, kannst du für immer in den Himmel schauen.
Und am Ende hängst du als zerlumpter Jesus am Kreuz, egal wie viel Frau du bist.
Ja, da muss man kurz lachen.
Das muss man.
Kurz.
Ja.
PRESSESTIMMEN
»Ein ziemlich großartiger Abend. [...] Katharina Bach verblüfft als Sängerin, sie ist aber auch eine Schauspielerin, die eine Sängerin spielt, und darüber hinaus eine schillernde Figur, die sich nicht auf einen bestimmten Charakter festlegen lässt [...]. Die Cave-Lieder scheinen wie für Bach geschrieben.«
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16. September 2019
»Ein Rockkonzert. Mit allem Drum und Dran, samt einer ausgepichten Lichtinszenierung und zum Schluss hin auch einem pompös monumentalen Gebrauch der zur Theatermaschinerie gehörenden Hub-Podien. [...] Katharina Bach ist in dieser Rolle eine Bühnenerscheinung, die einen nicht loslässt, und sie vermag es, Glam auszustrahlen. Das wirkt von der ersten bis zur letzten Minute ungebrochen wie ein »authentisches« Konzert. [...] die Frau ist eine fantastische Sängerin und sie macht alles fulminant. [...] Das ist ein großer Abend, keine Frage.«
Offenbach-Post, 17. September 2019
»Wie gewieft die fünf ihren Cave darbrachten, zeigte sich am Mix aus 15 seiner Songs von zwölf Alben [...], auch Raritäten wie »Opium Tea«. Wenn schon Cave [...] etwas sehr Individuelles schafft, kriegte Bach es mit ihrem rauchigen Alt und der Fähigkeit zu fröhlich-lichten Ausbrüchen hin, einen dunkel-ominösen Sound aufzubauen und aufzuheben, wie es ihr beliebt.«
Frankfurter Rundschau, 16. September 2019
»Ein schöner, wilder Abend, mehr Konzert als Theater, vom Publikum heiß umjubelt. Die Show ist Katharina Bach auf den Leib geschnitten, passt wie angegossen, wie sie überhaupt stets eine zarte Rockstar-Attitüde umweht.«
Theater der Zeit, Januar 2020
»Der Gesang ist leidenschaftlich, aber eben auch so rau und abgründig, wie es zu dem von Bibelzitaten und anderen literarischen Ergüssen geprägten Ton des Songwriters passt.«
Frankfurter Neue Presse, 16. September 2019
Foto: Robert Schittko