Hexenjagd

von Arthur Miller
Deutsch von Hannelene Limpach und Dietrich Hilsdorf, Mitarbeit Alexander F. Hoffmann
Schauspielhaus
Premiere 28. Mai 2021
Die Produktion findet nicht statt.
TEAM
Bühne: Valentin Baumeister
Kostüme: David Gonter
Video und Musik: Jonas Englert
Choreographie: Lili Mihajlovic
Dramaturgie: Julia Weinreich
INHALT
Im puritanischen Salem gibt es nichts zu lachen: Heimlich beobachtet Pastor Parris Mädchen, wie sie Veitstänze im Wald aufführen. So jedenfalls sieht er es. Die Stunde der Fanatiker schlägt und er bleibt mit seiner Meinung nicht allein: Die Mädchen wecken sexuelle Begierden, die es zu unterdrücken gilt. Abigail Williams, die nach einem One-Night-Stand mit dem verheirateten John Proctor von ihm fallengelassen wird, ist die Anführerin der Mädchen. Tief verletzt übt sie Rache. Sie behauptet, Hexen zu erkennen und setzt damit einen Flächenbrand des Hasses in Gang, bis jeder jeden denunziert. Wer vor Gericht gesteht, bleibt vom Galgen verschont. Wer sich als unbeugsam erweist, wird gelyncht.
Die Hexenprozesse von Salem 1692 dienten Miller als historische Grundlage für sein Drama. Die kollektiven Hysterien und der öffentliche Pranger funktionieren weiter und führen ein effektives Nachleben in den sozialen
Medien: Ob Trump oder Fake News – es sind Trugbilder, die unsere Gesellschaften bedrohen.
Gilt denn Reue nur, wenn man sie öffentlich macht.