UNART 2023/24

Jugendwettbewerb für multimediale Performances
Foto: Florian Dürkopp
Kammerspiele
SENSORISCHE REIZE
Wir weisen Sie darauf hin, dass bei der Aufführung Stroboskoplicht zum Einsatz kommt.
INHALT
Sechs inspirierende Performances von Jugendlichen an einem Abend in den Kammerspielen. Im Rahmen des Jugendwettbewerbs UNART 2023/24 haben die teilnehmenden Jugendlichen ihre Themen selbst gewählt. Sie stellen Fragen nach der Zukunft, nach der Schicksalhaftigkeit des Lebens und nach bestimmenden gesellschaftlichen Faktoren für die eigene Lebensgestaltung. Diese inhaltlichen Auseinandersetzungen bringen sie in einem ästhetischen Cross-over verschiedener Kunstformen, unterstützt von professionellen Coach:innen, auf die Bühne: Alle Gruppen stellen sich mit ihren Performances den Zuschauer:innen und einer Expert:innenjury.
UNART ist eine Initiative der ODDO BHF Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Staatsschauspiel Dresden,
dem Schauspiel Frankfurt und dem Thalia Theater Hamburg.
TEAM
Koordination/Organisation: Nele Oeser
BESETZUNG
Martina Droste (Leiterin Junges Schauspiel Frankfurt), Anica Haubrich (Jugendjuror*in, ehemalige* UNART-Teilnehmer*in), Sharon Jamila Hutchinson (Choreografie/Film/Tanz+Performance), Sām Sabor (Programm & Begegnungsteam Künstler*innenhaus Mousonturm und Tanzvermittler bei der Tanzplattform Rhein Main), Philipp Schulte (Geschäftsführer Hessische Theaterakademie), Paula Skirde (Jugendjurorin, ehemalige UNART-Teilnehmerin) Tourendes Jurymitglied: Lisa Lucassen (She She Pop)
BESETZUNG
BESETZUNG
Karisma Zuriel Benn King Leo (16), Maria Camila Cuartas Hauswald (15), Venessa Mensah (15)
Johanna Negha (Coachin)
BESETZUNG
Kayleigh Hornbostel (15), Johanna Jostock (14), Maya Marin Stohlmann (16)
Susanne Zaun (Coachin)
BESETZUNG
Maja Koj (16), Leonora Radan (15), Helen Teketel (18)
Lenja Busch (Coachin)
BESETZUNG
Aliyah Mayron Arrington (22), Davina Alero Emeso Dauda (14)
Ruth Mensah (Coachin)
BESETZUNG
Sophie Grieger (18), Mara Haußler (18), Bayeou Pospišil (19)
BESETZUNG
Jona Gabriel Harnisch (18), Sunny Seohui Lee (15), Lenz Carl Leuenroth (16), Luís Henrique Marques da Silva (18)
Paul Hübner (Coach)
Performance »Balance«
UNART - ein Projekt, in dem wir die Chance bekommen, unsere individuellen Anliegen, die uns aktuell beschäftigen, auf die Bühne zu bringen. Doch was passiert, wenn Meinungen kollidieren? Erlebe den bewegenden Moment, in dem wir erkennen, dass alle unseren gesellschaftspolitischen Themen miteinander verbunden sind und wie wir gemeinsam ins Gleichgewicht kommen. Ein eindrucksvolles Zusammenspiel unserer Perspektiven.
Performance »Spiel der Schöpfung«
Roboter ersetzen Menschen. Wir erschaffen eine neue Spezies. Alles soll leichter, schneller und besser werden durch künstliche Intelligenz. Doch was können ChatGPT und Co., wenn es um Kreativität und Kunst geht? Reichen simple Algorithmen, damit uns ein Kunstwerk berührt, oder braucht es Emotionen und Zeit? Wie sähen Picassos und Van Goghs Werke aus, wenn sie mit Hilfe von KI entstanden wären? Es ist das Spiel mit der Kunst von morgen, die wir in unserer Performance zeigen.
Performance »TikTak«
Wenn etwas Ungeplantes geschieht, steht die Frage im Raum: Warum? Sollte es so sein? War das Schicksal?
Aber was ist das eigentlich? Was verbirgt sich hinter diesem Wort? Und noch wichtiger: Lässt es sich beeinflussen? Liegt es in der eigenen Hand oder trifft es einen immer wie ein Schlag? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich die Performance »TikTak«. Die Gruppe nutzt einen Mix aus Sprache, Bewegung und dokumentarischem Material. »TikTak« - eine emotionale Auseinandersetzung mit dem unsichtbaren Netz, das uns vielleicht doch alle irgendwie verbindet.
Was bedeutet Schicksal für Sie?
Performance »Washday - Eine performative Hymne auf das Afrohaar«
Ehrlich, multiperspektivisch und energetisch widmet sich »Washday« Fragen nach Identität, Anpassung, Selbstbestimmung, Rassismus und Mut. »Wenn ich mit meiner neuen Frisur in den Spiegel schaue und meine Haare betrachte, freue ich mich, weil ich stolz bin. Doch manchmal ist es auch anders. Dort wo ich bin, gibt es nicht so viele, denen es gleich geht. Meine Worte treffen auf Wände des Unverständnisses. Meine Seele hört auf zu singen. Ich möchte frei sein. Ich bin damals, gestern, morgen.«
Performance »Wegwerfperformance«
Wer sind wir ohne das? Was können wir ohne das? Ohne das eine, das jeden betrifft. Dringendes Loswerden; Diese Macht und diese Ohnmacht an unserem Verbrauch; Blindes Alltagsleben; Die Kunst ist, es zu vergessen, es liegen zu lassen; Die beklemmende Freiheit, tun zu können, was du willst, ohne direkte Konsequenzen. Du musst nichts machen. Du kannst deinen Kopf abstellen und dich fallen lassen, ins Meer der Unendlichkeit; Unvergänglichkeit - die Wunde, die nie zuwächst - geht nicht weg; Dieser wichtige Inhalt und diese Wertlosigkeit, wenn's leer geht, nur dafür da, dass es nicht so schnell vergeht.
Performance »YOLO«
»Warum habe ich damals nicht die Chance ergriffen?« Der Mensch lebt nur einmal. Er sammelt Erfahrung nach Erfahrung und eines Tages ist auch er an seinem Ende. You Only Live Once - Für uns klingt das nach Freiheit und Sorglosigkeit, aber auch nach Druck und Chaos. Wie schaffen wir es, im Jetzt zu leben und gleichzeitig im Blick zu behalten, wie sich Entscheidungen auf unsere Zukunft auswirken?
Foto: Florian Dürkopp