fünf minuten stille

Foto: Laura Nickel
von Leo Meier
Box
Premiere 08. Juni 2025

Termine

https://www.schauspielfrankfurt.de Schauspiel Frankfurt Neue Mainzer Straße 17, 60311 Frankfurt am Main
Di. 17.06.2025
20.00
https://www.schauspielfrankfurt.de Schauspiel Frankfurt Neue Mainzer Straße 17, 60311 Frankfurt am Main
Di. 16.09.2025
20.00
TEAM
Bühne: Nora Schreiber
Kostüme: Mirjam Kiefer
Dramaturgie: Jana Fritzsche
INHALT
Einfach mal die Stille genießen – mit diesem Vorhaben wollen drei Figuren der unübersichtlich gewordenen Welt trotzen. Doch wie sieht diese Welt eigentlich aus? Überbevölkert und beschmutzt, meistens zu laut und dann aber zu leise, wenn es darum geht »das große problem der welt hier anzusprechen«. Die Figuren sind sich einig, dass es ‚so‘ nicht weitergehen kann. Im Modus der Selbstdarstellung pellen sich Charaktere heraus, die zwischen Eigentumswohnung, Autobesitz und Naturlyrik an der Welt und sich selbst leiden. Was tun? Zusammenhalten oder doch in neoliberaler Manier versuchen, den eigenen Arsch zu retten? Und ist das überhaupt noch möglich oder scharren die Zombies schon an ihren Haustüren?
Jungregisseurin Ella Haid-Schmallenberg bringt den neuesten Text von Leo Meier, Schauspieler und Autor des mehrfach ausgezeichneten Stückes »zwei herren von real madrid«, auf die Bühne der Box. Sie fragt, wer diese Menschen sind und warum sie in klaustrophobischer Nähe doch nicht voneinander loskommen. Der geschlossene Raum dient diesen Figuren als Schutz, ist nicht Gefängnis, nicht Hölle… oder etwa doch? Apropos Schutz: wovor und vor welchem »Fremden« müssen sie sich eigentlich schützen?
PRESSESTIMMEN
»Dies macht den Reiz dieses zwischen absurdem Theater und Kabarett changierenden Stücks aus. Das Phrasendreschen der drei spiegelt das wider, was wir selbst an Plattitüden beim Sprechen oder Schreiben von uns geben, was wir in der realen Welt oder den sozialen Medien unentwegt tun: Stille verhindern, Nachdenken verhindern, nur Talk-Show-Blubbern imitieren, nicht handeln. Das erzeugt 70 Minuten lang viel Gelächter bei den Zuschauern.«
FAZ, 11. Juni 2025
»Los geht es mit Nina Wolf und Sebastian Reiß, die vor schwimmenden Delphinen versonnen an der Projektionswand stehen: ein Aquarium als Einstieg ins Fabelhafte. Statt Smalltalk gibt’s sogleich Zeitgeist-Statements, […]. Nina Wolf ist jung und zierlich und kriegt das rotgesichtige Instant-Grollen bestens hin. Ihre roten Halbhohen und das straff geklammerte, blonde Kurzhaar zu Caprihosen (Kostüme: Mirjam Kiefer, Bühne: Nora Schreiber) pendeln sie uns zwischen Lebenslust und Neurotik ein. Reiß mit seinem Intellektuellen-Schal zur Brille und Steppweste steuert auf Kostproben seiner ätzenden Naturlyrik zu, noch bevor er in Meisenkopf-Maske wiederkehrt.«
Frankfurter Rundschau, 10. Juni 2025
Foto: Laura Nickel
Ich hatte zwischendurch richtig Gänsehaut.